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Zahnfleischentzündung (Gingivitis): Ursachen, Symptome und Behandlung

Medizinisch überprüft von
Martina Tomić
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Gingivitis und Zahnfleischentzündung sind häufige Probleme, von denen etwa 50-90% der Erwachsenen weltweit betroffen sind. Sie entstehen oft durch schlechte Mundhygiene, Rauchen oder Diabetes. Symptome sind Schwellungen, Rötungen und Blutungen des Zahnfleischs sowie Mundgeruch. Unbehandelte Zahnfleischentzündungen können zu Parodontitis und Knochenschwund führen.

entzündetes zahnfleisch
Entzündetes Zahnfleisch aufgrund
mangelnder Mundhygiene

Studien zeigen auch ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Betroffenen. Behandlungsmethoden umfassen professionelle Zahnreinigungen, antiseptische Mundspülungen und Antibiotika. Gute Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche sind entscheidend zur Vorbeugung.

In diesem Artikel werden die Ursachen für Gingivitis genauer beleuchtet. Außerdem erfahren Sie alles über die Symptome und den Verlauf der Erkrankung. Abschließend erhalten Sie Tipps, wie Sie diese Entzündung vermeiden können und wie die Krankheit behandelt wird.

Lesen Sie weiter, um mehr über die Ursache für Gingivitis, die Behandlungsmethoden und Ihre Zahngesundheit zu erfahren.

Wann ist das Zahnfleisch entzündet?

Der Zahn wird von einem komplexen Gerüst aus verschiedenen Geweben umgeben. Das Zahnfleisch (Gingiva) ist eines dieser Gewebe, das den Zahnhalteapparat (Paradontium) ausmacht. Es dichtet die Zahnwurzel gegenüber der Mundschleimhaut ab und übernimmt dadurch eine Barrierefunktion. Da die Gingiva den Zahn wie eine Manschette umgibt, stabilisiert die Gingiva den Zahn zudem in seiner Position.

Die Entzündung am Zahnfleisch stellt eine der häufigsten Erkrankungen in der heutigen Gesellschaft dar und kommt vor allem durch mangelnde Mundhygiene zustande. Zwar handelt es sich in den meisten Fällen um einen milden Befund, jedoch machen die drohenden schwerwiegenden Folgen der Entzündung deutlich, dass es sinnvoll ist, sich mit dieser Erkrankung intensiver zu beschäftigen.

Definition für entzündetes Zahnfleisch

Bei der Gingivitis ist die weiche Gingiva, das die Zahnwurzeln umgibt, gereizt. Dadurch erscheint es in einem dunkleren Rot als gewöhnlich. Zusätzlich zählen Schwellungen und Blutungen zu den typischen Befunden einer Entzündung. Die meisten Patienten bemerken die Blutung bei Druck auf die Gingiva, zum Beispiel beim Zähneputzen. Allerdings kann die Gingiva auch spontan, also ohne äußeren Einfluss, anfangen, zu bluten.

Plaque wird zu Zahnstein
Plaque härtet sich mit der Zeit und
wird zu Zahnstein.

Die Gingivitis ist eine Unterform der sogenannten Parodontitis. Dieser Begriff bezeichnet Entzündungen des Zahnhalteapparates, wozu neben der Gingiva zum Beispiel auch der Kieferknochen zählt, in dem die Zähne verankert sind. Entzündetes Zahnfleisch ist die mildeste Form der Parodontitis und heilt bei konsequenter Behandlung ohne Folgen aus.

Wird allerdings nichts unternommen, kann es zu schwereren Formen der Erkrankung kommen, bei denen unter anderem der Verlust von Zähnen droht. Definitionsgemäß kommt es bei der Gingivitis jedoch noch nicht zur Lockerung der Zähne. Bei konsequenter Therapie kann sich die Gingiva neu bilden, falls es schon etwas zurückgegangen ist.

Ursachen für die Entzündung am Zahnfleisch

Für eine entzündete Gingiva gibt es viele Ursachen, eine Entzündung aufgrund von Bakterien ist jedoch bei weitem am häufigsten. Zu den weiteren Ursachen zählt das Rauchen, Einnahme bestimmter Medikamente, Hormonschwankungen sowie Stoffwechselerkrankungen. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die Ursachen für eine Entzündung:

  • Mangelnde Mundhygiene
  • Schlechtsitzende Zahnkrone, die am Zahnrand reibt
  • Festsitzende Zahnspangen
  • Rauchen
  • Medikamente
  • Hormonschwankungen (z. B. durch Schwangerschaft)
  • Herpesinfektionen
  • Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus)
  • Pilz im Mund
  • Aphthen

Hauptgrund: Mangelnde Mundhygiene

Im Mundraum tummeln sich Bakterien, die in einer Symbiose mit dem Menschen leben: Der Mensch stellt ihnen mit der rauen Zahnoberfläche eine Wachstumsfläche zur Verfügung und die Bakterien produzieren einen Schutzfilm, der Plaque oder Zahnbelag genannt wird. Dieser Plaque entsteht durch den Stoffwechsel der Bakterien im Zusammenspiel mit dem Schleim der Mundschleimhaut, dem Speichel und weiteren Faktoren. Die Plaquebildung ist ein normaler Prozess, der bei jedem Menschen stattfindet.

Die normale Mundflora ist ein fein abgestimmtes Netzwerk von Bakterienarten. Durch diese komplexe Abstimmung werden Schadstoffe eliminiert, die ansonsten zu Karies oder einer Zahnfleischentzündung führen könnten. Bakterien im Mund sind also per se sogar eine Hilfe für den Menschen.

Gestörte Mundflora

Ähnlich wie im Darm ist es auch die Zusammensetzung der bakteriellen Arten, die über Gesundheit und Krankheit entscheidet. Die Plaqueschicht der beheimateten Bakterien verhindert einerseits, dass schädliche Stoffe aus der Nahrung (z. B. Säuren) direkten Kontakt zu den Zähnen haben, wodurch diese demineralisieren würden. Außerdem bewirkt der Plaque, dass sich genügend neue, schädliche Bakterien im Mund ansiedeln, die zu einer Erkrankung führen würden.

zahnfleischerkrankung
Häufig blutendes Zahnfleisch kann ein erstes
Anzeichen für eine Zahnfleischerkrankung sein

Wird die normale bakterielle Mundflora gestört, zeigen sich schnell Symptome. Beispielsweise können Antibiotika, die aus einem anderen Grund verordnet wurden, dieses Netzwerk stören, wodurch sich schädliche Bakterien ansiedeln können. Das führt bei manchen Patienten zu einem gereizten Mundbereich, da das Immunsystem auf die veränderte Zusammensetzung und fremde Stoffwechselprodukte reagiert.

Werden die Zähne nicht ausreichend durch Zähneputzen und Zahnseide von Plaque befreit, lagern sich gerade im Übergangsbereich von Zahn zu Gingiva immer mehr Bakterien in sogenannten Zahnfleischtaschen an, wobei auch schädliche Arten Einzug finden. Nach etwa sieben Tagen ungestörter Plaquebildung kommt es zum starken Wachstum von sogenannten gramnegativen anaeroben Bakterien (z. B. P. gingivalis), die die unschädlichen Bakterien im Bereich der mittlerweile dicken Plaque-Schicht verdrängen.

Begünstigt wird dieser Prozess durch eine leichte Entzündung im Mundraum. Diese Entzündung führt dazu, dass mehr Flüssigkeit aus den Taschen (Sulkusflüssigkeit) in den Mundraum abgegeben wird, die den pH-Wert im Mund leicht anhebt. Ein erhöhter pH-Wert begünstigt das Wachstum von schädlichen Bakterienstämmen noch weiter.

Das Problem der fremden Bakterienarten wird vom menschlichen Immunsystem anhand fremder Stoffwechselprodukte erkannt. Entzündungszellen wandern in diesem Bereich und versuchen, die Ausbreitung der Bakterien einzudämmen, indem schädliche Stoffe freigesetzt werden. Zwar wird das Bakterienwachstum verlangsamt, als Kollateralschaden kommt es jedoch auch zu den oben erwähnten Beschwerden an der Gingiva.

Da die kleine Aussackung am Übergang von Fleisch zu Zahn (Zahnfleischtasche) der Ort ist, an dem die meisten Bakterien zu finden sind, führt die Entzündung zu einer Vertiefung dieser Aussackung. Das begünstigt wiederum das Ansiedeln weiterer Bakterien in der Zukunft.

Pilz im Mund

Der Pilz im Mund äußert sich durch gelblich-weiße Beläge auf der Zunge und im gesamten Mundraum. Der harmlose Zungenpilz, der von Candida Albicans Bakterien verursacht wird, kann schmerzhaft und unangenehm sein, doch er dauert nur ein paar Tage an und ist ein Auslöser für eine Entzündung der Gingiva.

Aphthen

Aphthen sind Entzündungen des Zahnfleisches. Lesen Sie hier mehr darüber.

Mundfäule

Herpes auf der Zunge führt zu einer Entzündung im gesamten Mundbereich. Die Infektion dauert ein paar Tage an und ist ansteckend, aber nicht gefährlich.

Weitere Ursachen

Eine zweite wichtige Ursache für eine Zahnfleischentzündung ist das Rauchen. In groß angelegten Studien konnte gezeigt werden, dass Raucher ein stark erhöhtes Risiko für Gingivitis haben. Da der Mundraum der Bereich ist, der als Erstes unmittelbar mit Zigarettenrauch in Berührung kommt, liegt nahe, dass die Konzentrationen der toxischen Stoffe an dieser Stelle besonders hoch sind.

parodontitis
Fortgeschrittene Parodontose mit Zahnfleischrückgang

Obwohl die genauen Mechanismen nicht abschließend geklärt sind, hemmt Nikotin beispielsweise das Einwachsen neuer Blutgefäße in die Gingiva, was essenziell ist, um das Zahnfleisch zu regenerieren. Neben den direkten Schäden des Rauchens auf das Gewebe des Mundraums bringt das Rauchen auch die Zusammensetzung der Mundflora durcheinander. Das begünstigt ebenfalls die Ansiedlung anaerober Bakterien, die für entzündetes Zahnfleisch sorgen können.

Auch Medikamente können zu Zahnfleischentzündungen führen. Gerade in der Krebstherapie gibt es einige Substanzen, deren Anwendung eine Gingivitis auslösen kann. Weitere seltene Ursachen sind Herpesinfektionen, Hormonschwankungen – gerade in der Schwangerschaft – und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes.

Symptome und Folgen

Kurz und bündig sind die folgenden Symptome bei entzündetem Zahnfleisch zu beobachten:

In der Mehrzahl der Fälle bekommen die Patienten von ihrer entzündeten Gingiva kaum etwas mit. Da die Erkrankung nur selten mit Schmerzen einhergeht, wird eine stark rote Gingiva eher auf andere Ursachen geschoben oder gar nicht erst wahrgenommen. Auch geschwollenes Zahnfleisch, was eines der Hauptsymptome ist, wenn die Gingiva entzündet ist, wird selten bemerkt. Da die Entstehung einer Entzündung meist auf mangelnde Mundhygiene zurückzuführen ist und dadurch mehr Bakterien im Mundraum aktiv sind, zählt Mundgeruch auch zu den charakteristischen Symptomen der Gingivitis.

Zahnfleisch blutet – das Hauptsymptom

Es ist vor allem die Blutung, die die Patienten besorgt und sie zum Arzt gehen lässt, denn sie ist das Anzeichen für eine Entzündung.

Parodontitis

Bei Fortschreiten der Entzündung können ernsthaftere Symptome auftreten. Das Zahnfleisch geht zurück durch eine fortschreitende Parodontitis und die Entzündung kann auf die weiteren Gewebe des Zahnhalteapparates übergreifen. Liegt die empfindliche Zahnwurzel frei, werden Hitze- und Kälteempfindungen verstärkt wahrgenommen und auch stechende Zahnschmerzen können hinzukommen. Diese Symptome sind dann jedoch nicht mehr auf die Entzündung selbst zurückzuführen, sondern auf die Nerven, die im Zahn verlaufen.

Komplikation Sepsis

Zahnstein entfernen
Regelmäßige Zahnsteinentfernung ist
notwendig, um Zahnfleischentzündung
vorzubeugen

Wenn das Zahnfleisch blutet, kann dies Konsequenzen haben, die sich nicht nur auf den Mundraum beschränken. Die vielen Bakterien im Mund können die Blutung als Eintrittspforte in den Blutkreislauf benutzen. Aus diesem Grund können bei vielen Patienten mit Gingivitis Bakterien im Blut nachgewiesen werden.

In diesem Zustand kann es dazu kommen, dass sich Bakterien in anderen Organen niederlassen und dort für Entzündungen sorgen. Bei zu vielen Bakterien im Blut kommt es zur Sepsis, die umgangssprachlich als Blutvergiftung bezeichnet wird: Das Immunsystem reagiert auf die Bakterien, was zur Ausschüttung von zahlreichen Entzündungsstoffen führt. Da das Blut im gesamten Körper zirkuliert, geschieht diese Entzündungsreaktion überall. In der Folge entwickelt sich Fieber. Zusätzlich werden die Blutgefäße weitgestellt und Flüssigkeit entweicht ins Gewebe, was zum Kreislaufversagen führen kann.

Weitere Folgen der Zahnfleischentzündung

Falls der Entzündung nichts entgegengesetzt wird, können sich schwerwiegende Folgen entwickeln. Die folgende Liste zeigt die häufigsten Folgen einer nicht therapierten Entzündung:

  • Zahnstein
  • Eiterblase am Zahnfleisch (Abszess)
  • Fistelbildung
  • Schwere Formen der Parodontitis mit Knochenentzündung und Zahnlockerung

Werden die Bakterien auch bei bestehender Gingivitis in ihrem Wachstum nicht eingedämmt, bildet sich immer mehr Plaque auf den Zähnen. Letztendlich formiert sich aus diesem Plaque dann Zahnstein. Diese kalkartige Substanz kann dann nicht mehr durch Zähneputzen oder Zahnseide, sondern nur noch mit Instrumenten vom Zahnarzt entfernt werden. Der Zahnstein hat eine raue Oberfläche, was die Anlagerung weiteren Plaques begünstigt und zu einem Teufelskreislauf führt.

Zahnreinigung
Bei der Zahnsteinentfernung entfernt
der Zahnarzt den Plaque unter
der Zahnoberfläche

Weil bei der Erkrankung Bakterien involviert sind, kann sich auch Eiter am Zahnfleisch bilden. In schweren Fällen kann sich daraus ein Abszess entwickeln: Die Bakterien kapseln sich von der Umgebung ab und es entsteht immer mehr Eiter. Diese Abkapselung lässt sich als pralle, runde Schwellung tasten und kann sehr starke Schmerzen auslösen. Ausgehend von diesem Abszess können die Bakterien streuen und dadurch eine Sepsis auslösen (s.o.).

Der Abszess

Außerdem kann der Abszess zu Fisteln an der Gingiva führen: Fisteln sind unnatürliche Verbindungen, die in den meisten Fällen durch eine lange bestehende Entzündung entstehen. Der den Druck im Abszess steigt so stark an, dass sich ein Gang bildet, durch den eine Entlastung entsteht. Es formen sich röhrenartige Verbindungen vom Inneren der Gingiva zum Mundraum, sodass ein kleines Loch in der Gingiva entsteht. Aus diesem Loch entleert sich dann der Eiter in den Mundraum.

Wie bereits erwähnt ist die Gingivitis nur eine milde Form der Parodontitis. Wird die Entzündung allerdings nicht behandelt, schreitet die Entzündung fort und greift auf die benachbarten Strukturen über: Das Zahnfleisch geht zurück und die Entzündung kann auf den Knochen übergreifen. Beides hat zur Folge, dass der Zahn nicht mehr im Kieferknochen gehalten wird und sich lockert.

Zahnfleischschmerzen und Funktionsverlust resultieren aus diesem Problem. Im Ernstfall kann es dann sogar zum kompletten Herauslösen des Zahns aus seiner Verankerung kommen, sodass der Zahn verloren geht.

Loch im Zahnfleisch

Die perfekte Mundhygiene beeinhaltet den Gebrauch der elektrischen Zahnbürste.
Die beste Vorsorge für Gingivitis erhalten
Sie durch konsequente Mundhygiene

Ein Loch im Zahnfleisch kann durch Verletzungen, Aphthen, Weisheitszahn-Entfernungen oder allergische Reaktionen entstehen.

Häufigere Ursachen sind Zahnfleischerkrankungen wie tiefe Taschen, Parodontitis, Abszesse oder bakterielle Infektionen. Zu den Symptomen zählen Entzündungen, Rötungen, Schwellungen, Mundgeruch und fauliger Geschmack.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.

Behandlung und Fazit

Was hilft gegen entzündetes Zahnfleisch? Die Therapie der Gingivitis beinhaltet folgende Aspekte:

  • Konsequente Mundhygiene (gute, elektrische Zahnbürste, Zahnseide, Munddusche)
  • Vermeidung von Schadstoffen
  • Regelmäßige, professionelle Zahnreinigung
  • Anti-entzündliche Salben
  • Chirurgische Eingriffe
  • Gute Einstellung einer Systemerkrankung

Die meisten Ursachen der Gingivitis sind durch Vermeiden eines Schadstoffs zu bekämpfen. Beim häufigsten Fall – der bakteriell ausgelösten Entzündung – ist es der Plaque, der den Weg für die Entzündung bereitet. Aus diesem Grund ist bei der Therapie der Zahnfleischentzündung eine optimale Mundhygiene unabdingbar. Die Kombination aus Zähneputzen und Zahnseide für den Zahnzwischenraum hat in Studien die besten Ergebnisse gezeigt. Zusätzlich können antibakterielle Mundspüllösungen eingesetzt werden, um die bakterielle Last zu vermindern. Es wird alle 6 Monate eine professionelle Zahnreinigung empfohlen. Auch der Einsatz der Munddusche und der geeigneten elektrischen Zahnbürste wird zur Reinigung der Zahnzwischenräume empfohlen.

Ist das Zahnfleisch geschwollen und wund, kann der Arzt auch eine Salbe für entzündete Gingiva verschreiben. Diese Salbe wird an den jeweiligen Stellen aufgetragen und innerhalb von wenigen Tagen sollte das Zahnfleisch regenerieren.

Rauchen macht Zähne gelb
Der Verzicht von Nikotin
trägt zur besseren
Zahngesundheit bei

Bei manchen Patienten kann es aber auch ein kleiner chirurgischer Eingriff notwendig sein. Die Zahnfleischtaschen am Übergang von Zahn zur Gingiva können so tief werden, dass auch eine optimale Mundhygiene nicht alle Bakterien aus diesen Vertiefungen beseitigen kann. In diesem Fall kommt es zu wiederkehrenden Entzündungen, die durch Zähneputzen allein nicht beherrscht werden können. In einem solchen Fall muss der Zahnarzt die Gingiva an den betroffenen Stellen raffen, um den Bakterien die Chance zu nehmen, sich vor der Zahnbürste zu verstecken.

Ist es bereits zur Bildung eines Abszesses gekommen, muss dieser auch umgehend chirurgisch versorgt werden. Da dieser zu einer schwerwiegenden Komplikation führen kann (Sepsis), muss die Abszesskapsel eröffnet und der Eiter komplett entfernt werden. Durch intensive Spülung wird dann versucht, möglichst alle Bakterien zu entfernen. Dadurch soll vermieden werden, dass sich erneut ein Abszess bildet, wenn die Wunde anschließend wieder vernäht wird.

Auch die weiteren Schadstoffe lassen sich teilweise relativ leicht ausschalten: Der Nikotin-Verzicht fällt dem langjährigen Raucher zwar wahrscheinlich schwer, Medikamente können jedoch zum Beispiel auf andere Präparate umgestellt werden. Entzündetes Zahnfleisch kann auch durch eine Systemerkrankung wie Diabetes mellitus verursacht werden, daher ist es für den Arzt sehr wichtig, den Patienten in seiner Ganzheit zu erfassen. Begleiterkrankungen sollten möglichst gut therapiert werden, wodurch die Entzündungs-Ursache eventuell schon direkt mit ausgeschaltet werden kann.

Wie wird man eine Zahnfleischentzündung und Gingivitis los?

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FAQs

Was sind die Hauptursachen für Gingivitis?

Mangelnde Mundhygiene, Rauchen, Hormonveränderungen und bestimmte Medikamente sind häufige Ursachen.

Welche Symptome treten bei einer Zahnfleischentzündung auf?

Symptome umfassen Schwellungen, Rötungen, Blutungen des Zahnfleischs und Mundgeruch.

Wie wird Gingivitis behandelt?

Durch professionelle Zahnreinigung, antiseptische Mundspülungen und in einigen Fällen Antibiotika.

Kann Gingivitis zu ernsthaften Komplikationen führen?

Ja, unbehandelte Gingivitis kann zu Parodontitis und Zahnverlust führen.

Wie kann man Gingivitis vorbeugen?

Gute Mundhygiene, regelmäßige Zahnarztbesuche und eine gesunde Ernährung helfen, Gingivitis zu verhindern.

Zahnfleischentzündung (Gingivitis): Ursachen, Symptome und Behandlung
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Quellen
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  • Institute for Quality and Efficiency in Health Care. Gingivitis and periodontitis: Overview. Informed Health Online. 2014.
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  • Seneviratne CJ et al. Dental Plaque Biofilm in Oral Health and Disease. 2011. Chin J Dent Res.