Viele denken nicht an Mundfäule, wenn ihr Kind an Fieber leidet und kleine Bläschen im Mund- und Rachenraum oder Lippenbläschen innen hat.
Die Mundfäule, auch als Stomatitis Aphtosa bekannte Herpes-Infektion, tritt insbesondere bei Kindern auf, eben mit solchen Symptomen wie weiße Bläschen auf dem Gaumen oder weiße Bläschen auf der Lippe, Aphten im Rachen oder Aphten im Hals; auch kann die Zunge entzündet sein. Eine Entzündung am Gaumen geht nicht weg? Auch hier sollten Sie hellhörig werden.
Mundfäule bei Erwachsenen gibt es zwar auch, aber es sind meist Kleinkinder bis 5 Jahre, die von dieser schmerzhaften Herpesform heimgesucht werden.
Das Expertenteam von Dentaly.org hat für Sie recherchiert, wie sich Mundfäule beim Kleinkind, aber auch beim Erwachsenen zeigt und wie sich Mundfäule behandeln lässt, um die Aphten bei Kindern und Erwachsenen zu heilen. Außerdem zeigen wir Ihnen Mundfäule-Bilder.
Inhalt
- 1 Was ist Mundfäule (Stomatitis Aphtosa)?
- 2 Krankheitsbild
- 3 Welche Nahrungsmittel sollte man nicht essen?
- 4 Welche Nahrung wird empfohlen?
- 5 Therapie der Mundfäule
- 6 Naturprodukte (Mundfäule-Hausmittel)
- 7 Wie lange hält Mundfäule an?
- 8 Komplikationen
- 9 Ursachen für die Herpes-Übertragung
- 10 Vorbeugung
- 11 Mundfäule in der Schwangerschaft
- 12 Eine Krankheit mit ähnlichen Symptomen
- 13 Fazit
Was ist Mundfäule (Stomatitis Aphtosa)?
Der deutsche Name der Erkrankung geht auf den sehr strengen Geruch zurück, den die sich bildenden Blasen in der Mundschleimhaut, Blasen im Rachen oder eine Blase am Zahnfleisch produzieren. Dieser Herpes am Zahnfleisch wird von den Betroffenen teilweise als Pickel am Zahnfleisch wahrgenommen.
Die Mundfäule hat verschiedene Bezeichnungen:
- Aphthous Stomatitis
- Auf Latein Stomatitis aphthosa
- Genauer auf Latein: Stomatitis herpetica
- Noch genauer Gingivostomatitis herpetica
Verursacht wird sie durch den Erstkontakt des Herpes-Virus “Herpes simplex Typ 1” (HSV-1) und ist eine Erkrankung der Mundschleimhaut sowie des Zahnfleisches, bei der sich Pusteln oder kleine Bläschen bilden, die sehr schmerzhaft sein können. Das Zahnfleisch juckt in einigen Fällen und eine Entzündung am Gaumen ist zu beobachten. Auch kleine Bläschen am Gaumen sind möglich. Die Mundschleimhaut löst sich teilweise ab, was die Nahrungsaufnahme erschwert.
Dieses schmerzhafte Leiden tritt meist bei Kindern zwischen 10 Monaten und 5 Jahren als Erstinfektion des Virus auf, vereinzelt jedoch auch im Erwachsenenalter oder bei Kindern, die älter als 5 Jahre sind. Die Aphthöse Stomatitis ist als nicht durch Plaque induzierte gingivale Erkrankung klassifiziert. Das Krankheitsbild ist dem einer Aphthe ähnlich.
Krankheitsbild
Symptome dieser Herpesinfektion
Die Mund- und Gaumenentzündung beginnt in der Regel mit hohem und bis zu fünf Tage andauerndem Fieber. Das Virus ist hochansteckend. Nach zwei bis drei Tagen ist das Zahnfleisch angeschwollen, was sich durch dickes Zahnfleisch zeigt, zunächst bestehen jedoch noch keine Zahnfleisch-Schmerzen, trotz Zahnfleischentzündung beim Kind oder Erwachsenen. Später greift die Entzündung meist auch auf die Innenseiten der Mundhöhle über (Mundhöhlenentzündung). Hauptsächlich betroffen sind:
- Gaumen
- Zahnfleisch
- Zunge (z. B. durch Herpes an der Zunge)
- Unter Umständen auch die Lippen
Hinzu kommt, dass sich die Papillen der Zunge, die auf lateinisch Papillae linguales genannt werden, entzünden. Diese erscheinen dann als kleine, weiße Punkte, was mit stark brennendem Schmerz verbunden ist. In diesem Zustand ist die Nahrungsaufnahme nur erschwert möglich und es kann sein, dass man mit dem Kind den Notdienst aufsuchen muss.
Es kann sich auch eine Blase auf der Zunge bilden, also Herpes auf der Zunge (Zungenherpes). Sind die Blasen sehr klein, werden diese teilweise als Punkte auf der Zunge wahrgenommen oder aber als weiße Flecken auf der Zunge. Außerdem können weiße Punkte auf der Lippe auftreten (Weiße-Punkte-Lippe). Es könnte auch sein, dass der Gaumen brennt, das Zahnfleisch brennt oder die Lippe brennt. Wenn Ihr Kind Ihnen sagt “meine Zunge brennt seit Tagen” oder über brennendes Zahnfleisch klagt, sollten Sie aufhorchen. Es kann auch sein, dass die Zunge angeschwollen ist.
Schmerzen Zahnfleisch und kommt es zum Gefühl des Brennens in der Mundhöhle, will das Kind womöglich nichts mehr essen und trinken. Dann sollten Sie so schnell wie möglich zum Arzt oder in das Krankenhaus gehen. Einerseits, weil das Kind nicht genug Flüssigkeit und Nahrung aufnehmen kann und andererseits kann eine Zahnfleischentzündung starke Schmerzen am Zahnfleisch verursachen. Schmerzendes Zahnfleisch ist geschwollen und hat in diesem Stadium eine blutrote Farbe und neigt zu leichten Blutungen. Die Halslymphknoten sind angeschwollen und Speichelfluss tritt vermehrt auf.
Mundgeruch bei Kindern als Hinweis auf Mundfäule
Sehr typisch ist ein saurer Mundgeruch. Der Mundgeruch bei Kindern mit Stomatitis Aphtosa ist außerdem sehr stark. Mundgeruch beim Kleinkind kann also ein ernstzunehmender Hinweis auf Mundfäule sein. Wenn Ihr Partner sagt, das Baby riecht aus dem Mund, schauen Sie mal in den Mund hinein, ob Sie weitere Hinweise auf Mundfäule erkennen können und gehen sicherheitshalber zum Arzt.
Ferner geht ein permanenter Schmerz von den zahlreichen Bläschen am Gaumen beziehungsweise dem Herpes am Gaumen sowie den Bläschen am Zahnfleisch – also Herpes am Zahnfleisch – aus oder es wird ein Schmerz durch kleine Bläschen auf der Zunge beim Kind oder Erwachsenen verursacht, wodurch die Betroffenen gereizt sein können. Ein entzündeter Gaumen ist sehr unangenehm. Teilweise ist der Gaumen geschwollen oder es schmerzt eine Aphthe am Gaumen oder es schmerzen sogar mehrere Aphten am Gaumen.
Tauchen Bläschen auf der Zunge bei Kindern oder Erwachsenen auf, trocknen diese Bläschen nach ungefähr einer Woche ein. Die wunden Stellen heilen ohne Narbenbildung ab. Ab diesem Moment ist das Virus nicht mehr übertragbar.
Mundfäule (Stomatitis Aphtosa) Symptome
- Stark säuerlicher Mundgeruch
- Geschwollene Lymphknoten
- Schmerzhafter Bläschenausschlag am Gaumen sowie eventuell am Mund
- Intensiver Speichelfluss
- Mehrtägiges hohes Fieber
- Verweigerung von Essen und Trinken
- Gerötete Mundschleimhaut
- Geschwollenes Zahnfleisch
- Schmerzen beim Essen und Trinken
- Eventuelle Übelkeit und Brechreiz
Nicht zu verwechseln ist Mundfäule mit Mundsoor. Lesen hier alles über diesen Pilz im Mund. Ein Anzeichen für Soor ist zum Beispiel eine stark belegte Zunge.
Eine geschwollene Unterlippe oder geschwollene Lippen treten unter anderem im Zusammenhang mit Lippenherpes auf. Ist die Lippe geschwollen, muss es sich also nicht unbedingt um eine Stomatitis Aphtosa handeln. Bei Herpes auf der Innenlippe kann man schon eher an Mundfäule denken. Auch hier kann die Lippe entzündet und geschwollen sein. Eine angeschwollene Lippe ist also kein eindeutiger Hinweis für das Vorliegen einer Mundfäule, sollte aber trotzdem ernst genommen werden.
Weiße Flecken im Rachen ohne Schmerzen könnten auch die üblichen Belege sein, die sich so bilden. Sollten Sie unsicher sein, ob es sich bei diesen Flecken vielleicht doch um Herpes im Rachen, also eine Aphthe im Rachen handelt, gehen Sie sicherheitshalber zum Arzt, damit er sich die Flecken anschaut. Gleiches gilt, wenn die Lippe angeschwollen ist und Sie vermuten, dass es sich um Mundfäule oder eine andere Krankheit handelt.
Welche Nahrungsmittel sollte man nicht essen?
Besonders warmes, trockenes und hartes Essen kann wehtun. Der Kontakt mit scheuernden, harten Materialien wie zum Beispiel Pizza, trockene Backwaren, aber auch hartes Obst und Gemüse wie Apfel und Karotte sind nicht zu empfehlen.
Salz und starke Gewürze brennen in den offenen Wunden. Heißes und saures Essen sollte ebenfalls vermieden werden. Dadurch wird die Aufnahme von Nahrung erheblich erschwert, was zur Verweigerung von Nahrung und auch Trinken führen kann. Durch den Schmerz ist das Sprechen erschwert, weil beim Sprechen betroffene Stellen mit der Zunge angeschlagen werden müssen.
Welche Nahrung wird empfohlen?
- Ausreichend Flüssigkeit trinken
- Kühlende, weiche und ungewürzte Nahrung ist angebracht: Quark, Pudding, Joghurt, Eis und Brei. Gemüse sollte gekocht und dann jedoch kalt gegessen werden.
- Abgekühlte Suppen und Tees, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen
- Trinkjoghurts
- Isotonische Getränke
- Geraspelter Apfel
- Birne, die zuvor gekühlt wurde. Die Beschaffenheit sollte weich sein.
Therapie der Mundfäule
Wenn das Zahnfleisch geschwollen ist, was tun Sie am besten? Auch bei den anderen Symptomen, wie Bläschen auf Gaumen, Zunge oder Lippe, stellt sich die Frage, was zu tun ist. Im Folgenden haben wir verschiedene Behandlungsformen bei Stomatitis Aphtosa aufgelistet. Auch für diese Mundschleimhautentzündung passende Medikamente werden teilweise mit angegeben. Sie sollten allerdings mit Ihrem Arzt besprechen, welche Medikamente tatsächlich in Ihrem Fall oder dem Ihres Kindes infrage kommen.
[wptb id="17105" not found ]* Mit einem erkrankten Neugeborenen, aber auch mit einem Kleinkind sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen. Auch Ärzte und Zahnärzte müssen sich mit Mundschutz, Handschuhen und Schutzbrille vor einer möglichen Übertragung der Krankheitserreger schützen.
* Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Kind bei Stomatitis aphthosa ausreichend trinkt. Manchmal kann es hilfreich sein, einen Strohhalm zu benutzen, damit das Trinken mit Mundfäule beim Kind leichter fällt.
* Bei Kleinkindern: Der Schnuller sollte in den Kühlschrank gelegt werden.
Um die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme während der Erkrankung erleichtern zu können, sollten schmerzhemmende Mundgele und -lösungen eingesetzt werden. Bei schweren Verläufen sollte eine virustatische Therapie mit Aciclovir (dreimal pro Tag) erfolgen.
Je nach Krankheitsschwere kann bei der Mundentzündung nach Rücksprache mit dem Arzt Folgendes hilfreich sein:
- Betupfen der Aphthen mit desinfizierender Lösung
- Desinfizierende Mundspülungen mit Wirkstoffen wie zum Beispiel Chlorhexidin
- Schmerzlindernde Mittel, die zum Beispiel den Wirkstoff Lidocain, der lokal auf die Stellen aufgetragen wird, verwenden
- Beruhigende Mittel (hier empfehlen wir Kamille) und weiche, kühle, ungewürzte Nahrung
Intravenöse Verabreichung
In schweren Fällen von Stomatitis aphthosa kann es notwendig sein, dass der Arzt den Wirkstoff Aciclovir über eine Vene verabreicht. Aciclovir ist ein sogenanntes Virostatikum und richtet sich gegen Herpesviren.
Naturprodukte (Mundfäule-Hausmittel)
Zusätzlich zu den empfohlenen Mitteln kann es ratsam sein, die folgenden beiden Heilpflanzen (Mundfäule-Hausmittel) oder eines der folgenden, bekannten Produkte zu verabreichen:
Kamille
Die wohl am weitesten verbreitete Heilpflanze zur Linderung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum ist die Kamille. Sie enthält ätherische Öle und Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe), die sowohl entzündungshemmend als auch antibakteriell wirken. Abgekühlter Kamillentee wirkt mildernd und beruhigend auf diese Mundschleimhautentzündung. Alternativ kann auch das aus Kamillenblüten gewonnene Kamillenöl verwendet werden. Kamille wird oft als Mundfäule-Hausmittel empfohlen, um die geschwollene Mundschleimhaut zu beruhigen – einen Arztbesuch ersetzt eine Anwendung von Kamille aber nicht. Eine Stomatitis-Behandlung und Hausmittel sind zwei verschiedene Dinge.
Unser Tipp:
Kamillentee, der zuvor in Eiswürfelförmchen gefüllt und für ein paar Stunden eingefroren wurde, ist sehr geeignet zum Lutschen und zur Beruhigung des Mund- und Rachenraumes.
Salbei
Salbei hat ähnliche Eigenschaften wie Kamille und ist sehr populär in der Naturheilkunde. Er enthält Flavonoide und ätherische Öle. Seine Wirkung ist stark entzündungshemmend und antibakteriell. Salbei ist für eine Kurzzeittherapie gedacht und sollte nicht in der Stillzeit verwendet werden; wegen des hohen Anteils an Thujonen. Thujone sind Nervengifte, die in hoher Dosierung Verwirrtheit und epileptische Krämpfe verursachen können. Die Anwendung sollte sich daher auf die Zeit der akuten Erkrankung beschränken. Für eine kurze Dauer stellt Salbei allerdings eine wirkungsvolle Alternative dar.
Salbeiextrakt
Neben Tee sind auch konzentrierte Salbeiextrakte, wie zum Beispiel Salbei curarina erhältlich, die vor der Anwendung verdünnt werden müssen und je nach Dosierung einen noch stärkeren entzündungshemmenden Effekt aufweisen können.
Wie lange hält Mundfäule an?
Die Mundfäule-Dauer ist begrenzt. Die Mundfäule der Kinder und Erwachsenen, die ein intaktes Immunsystem haben, heilt innerhalb von einer Woche ohne Folgen aus. Bei der Mundfäule-Dauer für Erwachsene gibt es also keinen Unterschied.
Komplikationen
Komplikationen sind eher selten, doch es gibt Ausnahmen. Bei Neugeborenen, die sich in den ersten beiden Wochen nach der Geburt anstecken, kann die Erstinfektion mit dem Herpesvirus einen komplizierteren Mundfäule-Verlauf nehmen.
- Gefährlich kann es werden, wenn Herpesviren in die Augen verschleppt werden. Dort kann es zu schweren Infektionen kommen, die unbehandelt bis zur Erblindung führen können.
- Das Gleiche gilt für die Übertragung auf die Schleimhäute der Geschlechtsteile (bei Kindern und bei Erwachsenen). Es gilt immer die Hände zu waschen.
- Im schlimmsten Fall gelangen Herpesviren ins Gehirn und lösen eine Gehirnentzündung (Herpes-Encephalitis) aus.
- Insbesondere bei Kindern, die vor Schmerzen nicht einmal mehr trinken wollen, besteht die Gefahr der Austrocknung: Ist der Mund und sind die Lippen sehr trocken und das Kind erscheint kraftlos, dann sind das die Anzeichen. In solch einem Fall erhält das erkrankte Kind im Krankenhaus Kochsalzlösung in Form einer Infusion, die ihm die fehlende Flüssigkeit schnell wieder zuführen wird.
- Wenn das Immunsystem geschwächt ist, weil der Betroffene zum Beispiel gewisse Medikamente einnimmt, an Leukämie oder AIDS leidet, kann eine Stomatitis aphthosa zu Komplikationen führen.
- Bakterien können die entzündete Schleimhaut zusätzlich angreifen. Man spricht dann von einer bakteriellen Superinfektion und der Arzt wird ein Breitbandantibiotikum verschreiben, das viele verschiedene Bakterien abtötet. Ein Antibiotikum kann bei einem schwachen Immunsystem zur Vorbeugung zum Einsatz kommen.
Ursachen für die Herpes-Übertragung
Erreger der Mundfäule ist in der Regel das Herpes Simplex Virus Typ 1 und sehr selten wird sie über den Herpes Simplex Virus Typ 2, den Genitalherpes-Erreger, verursacht. Die Mundfäule-Inkubationszeit beträgt zwischen einem Tag und 26 Tagen und ist die Zeit von der Ansteckung bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich erste Mundfäule-Symptome zeigen.
Infizierung bei Geburt
Bei Neugeborenen, die bei der Geburt infiziert werden, kann eine Mundentzündung einen schweren Verlauf nehmen (siehe Komplikationen).
Infizierung durch direkten Kontakt
- Das Ablecken eines Schnullers
- Das Fleckenentfernen im Gesicht erfolgt mit der Spucke der Eltern
- Zur Säuberung des Gesichts des Kindes wird ein zuvor benutztes Tuch verwendet
- Die Brust geben, ohne die Brustwarzen zuvor gereinigt zu haben
- Die gemeinsame Nutzung von Besteck, Gläsern und Flaschen
- Lieb gemeinte Küsschen
Leidet Ihr Kind unter akuten Zahnschmerzen oder hat es eine Eiterblase am Zahnfleisch?
Vorbeugung
Der Mundfäule beim Baby kann vorgebeugt werden. Insbesondere stellt sich das Problem, dass Mundfäule ansteckend ist. Ein sehr hoher Prozentsatz der Erwachsenen ist mit Herpes Simplex Virus Typ 1 infiziert, was es erheblich erschwert, dass sich die Kleinkinder nicht anstecken. Dennoch helfen die folgenden Verhaltensweisen, eine Ansteckung zu verhindern.
- Den Schnuller der Kinder niemals mit dem eigenen Speichel säubern
- Die Temperaturüberprüfung der Milchflaschen und des Babybreis sollte nicht mit den eigenen Lippen erfolgen
- Die Brustwarzen vor dem Stillen des Säuglings reinigen
- Das Entfernen von Schmutzflecken im Gesicht der Babys sollte nicht mit eigener Spucke erfolgen
- Das an Mundfäule erkrankte Kind sollte zu Hause bleiben und von Gemeinschaftseinrichtungen ferngehalten werden
- Nicht gemeinsam aus einer Flasche oder einem Glas trinken
Dass sich Ihr Kind Herpes im Kindergarten, also Mundfäule im Kindergarten holt, ist eine weitere Möglichkeit. Stellt sich noch die Frage bei Mundfäule, wie lange ansteckend ist die Krankheit überhaupt? Die höchste Ansteckungsgefahr besteht in der akuten Krankheitsphase. Je nachdem, wie lange diese anhält, muss man also von einer Ansteckungsmöglichkeit ausgehen. In der Regel kann man wohl davon ausgehen, dass die Mundfäule circa zwei Wochen lang ansteckend ist. Aber ganz genau lässt sich das nicht sagen.
Mundfäule in der Schwangerschaft
Die Mundfäuleerkrankung in der Schwangerschaft ist für das ungeborene Kind unbedenklich.
Eine Krankheit mit ähnlichen Symptomen
Herpangina
Herpangina, auch Zahorsky-Krankheit genannt, ist ein Leiden, das in erster Linie Kinder betrifft. Herpangina bei Erwachsenen tritt in Einzelfällen jedoch auch auf. Folgende Symptome zeigen sich bei dieser Krankheit:
- Fieber und Bläschen im Mund beim Kind oder Erwachsenen
- Übelkeit, Bauchschmerzen
- Schluckbeschwerden, aber kein Mundgeruch!
Besonders im Sommer und Herbst werden Kinder und Babys von dieser meist harmlosen Virus-Infektion befallen. Bläschen im Mund bei Kindern sind also nicht nur ein Hinweis auf Mundfäule, sondern auch auf Herpangina. Die Krankheit wird durch ihren Namen ganz gut beschrieben.
Herpangina ist eine Mischung aus Herpes und Angina: 2–3 mm große Bläschen, die aussehen wie Lippenherpes, sich aber im hinteren Rachenraum und Gaumen befinden. Es treten Schmerzen und Schluckstörungen wie bei einer Mandelentzündung (Angina tonsillaris) auf.
Der Arzt wird den Unterschied auf jeden Fall erkennen. Wir wollten Sie jedoch darauf hinweisen, dass es eine ähnliche Krankheit wie die Stomatitis Aphtosa gibt, mit vergleichbaren Symptomen wie einer Blase am Gaumen oder auch mehreren. Bei der Herpangina tritt jedoch kein Mundgeruch beim Kind auf.
Fazit
An Mundfäule erkrankte Erwachsene sollten wirklich besonders vorsichtig sein, um eine Infizierung anderer zu verhindern. Bei einer Herpes-Infektion sollte jeder direkte Austausch mit anderen vermieden werden.
Aphten beim Kleinkind sind ein Hinweis auf Mundfäule und Kleinkind-Herpes sollte vom Arzt untersucht werden. Gleiches gilt natürlich auch bei Aphten im Mund beim Kind, Jugendlichen oder Erwachsenen.
Vernachlässigen sollte man aber auch die grundsätzliche Zahnpflege nicht. Lesen Sie auch unsere Artikel zum Thema Karies bei Kindern. Für Erwachsene relevant ist das Thema Parodontose.
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