Kiefergelenkschmerzen, ein weitverbreitetes Problem, können durch Bruxismus (nächtliches Zähneknirschen), Zahnfehlstellungen, fehlende Zähne oder andere Faktoren verursacht werden. Diese Schmerzen können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen, indem sie Aktivitäten wie Sprechen, Kauen und Abbeißen erschweren und oft in Nacken, Ohren oder Kopf ausstrahlen.
Der Artikel von Dentaly.org bietet einen umfassenden Überblick über die Anatomie des Kiefergelenks, mögliche Ursachen von Kiefergelenkschmerzen sowie therapeutische Maßnahmen, die in Deutschland verfügbar sind.
- Anatomie des Kiefergelenks: Das Kiefergelenk (Articulatio Temporomandibularis) verbindet den Unterkiefer mit dem Schläfenbein. Eine gesunde Funktion dieses Gelenks ist entscheidend für Bewegungen des Unterkiefers, die das Kauen und Zermahlen der Nahrung ermöglichen.
- Symptome: Zu den Symptomen gehören Kieferschmerzen, die schwer zu lokalisieren sind, Kiefergelenkgeräusche (Knacken oder Reiben), eingeschränkte Unterkieferbewegungen, Schwellungen und Überbeweglichkeit des Unterkiefers.
- Ursachen: Mögliche Ursachen für Kiefergelenkschmerzen umfassen Diskusverlagerungen, Veränderungen der Form des Gelenkköpfchens, muskuläre Ursachen, Bruxismus und mehr.
- Therapiemöglichkeiten: Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen die Verwendung von Okklusionsschienen, Physiotherapie, psychosomatische Therapie und in seltenen Fällen chirurgische Eingriffe.
- Selbsthilfe: Betroffene können durch Schonung des Kiefers, Vermeidung harter und zäher Nahrung, Entspannungsübungen und eine angepasste Schlafhaltung zur Linderung der Symptome beitragen.
Inhalt
Kiefergelenkschmerz
Schmerzen im Kieferbereich sind in sehr störend und beeinträchtigen die Betroffenen bei Tätigkeiten, wie zum Beispiel beim Sprechen, Kauen und Abbeißen. Oft strahlt der Schmerz dann noch in Richtung Nacken, Ohren oder Kopf aus und der Patient weiß gar nicht, dass die Schmerzen vom Kiefer ausgehen. Sollten Sie unter sehr starken Schmerzen leiden, dann raten wir Ihnen in die Notfallsprechstunde zu gehen.
Kiefergelenkanatomie
Anatomie | Kiefergelenk |
Gelenkpfanne | Die Gelenkpfanne ist die Fossa mandibularis der Schläfenbeinschuppe. Sie ist nur vorne von Faserknorpel überzogen. Vor ihr liegt eine kleine Knochenerhebung, das Gelenkhöckerchen. |
Gelenkkopf | Der Gelenkkopf liegt am Gelenkfortsatz des Unterkiefers. Eine faserknorpelige Gelenkscheibe (Discus articularis) ist an der Gelenkkapsel befestigt und teilt die Gelenkhöhle in zwei Kammern. |
Gelenkkapsel | Die Gelenkkapsel entspringt von einer Spalte, die als Fissura petrotympanica bezeichnet wird und zwischen dem Felsenbein und der Pars tympanica des Schläfenbeins liegt. Vorne umfasst sie das Gelenkhöckerchen. Die Kapsel besteht aus vielen elastischen Fasern und wird an den Seiten durch Bindegewebszüge, ein Ligamentum mediale und ein Ligamentum laterale verstärkt. |
Bänder | Neben den Bändern der Gelenkkapsel wird das Kiefergelenk durch weitere Faserzüge stabilisiert: Ligamentum stylomandibulare, Ligamentum sphenomandibulare und Ligamentum laterale temporomandibulare |
Nervenbahnen | Die Kiefergelenkkapsel wird durch die Rami articulares des Nervus auriculotemporalis, des Nervus temporalis profundus und des Nervus massetericus versorgt. |
Das Kiefergelenk (lat. Articulatio Temporomandibularis) ist das Gelenk zwischen dem Schläfenbein und dem Unterkiefer (lat. Mandibula). Das Schläfenbein (lat. Ossis Temporalis) bildet zusammen mit der Unterkiefergelenkgrube die Gelenkpfanne, in der der Gelenkkopf (lat. Caput Mandibulae) des Unterkiefers beweglich sitzt. Der Unterkiefer bewegt bei jeder Bewegung das Gelenk, was sich in der Gelenkgrube befindet. Es ist zuständig für die Bewegungen des Unterkiefers gegen den Oberkiefer und ermöglicht das Kauen und Zermahlen der Nahrung innerhalb der Mundhöhle.
Bei einem gesunden Gelenk entsteht bei den Bewegungen kein Gelenkschmerz. Auch die Mundöffnung ist nicht eingeschränkt. Eine besonders wichtige Gelenkstruktur stellt der sogenannte Diskus (lat. Discus Articularis) dar. Der aus Knorpel bestehende Diskus ist mit einem Bandapparat im Gelenk fixiert. Durch ihn wird jede Gelenkbewegung koordiniert, gedämpft und begleitet. Verändert sich die Lage des Diskus, so können Gelenkgeräusche, Kiefergelenk-Knacken, Einschränkungen der Kieferöffnung sowie Schmerzen entstehen. Verändert sich die Lage des Gelenkkopfes, so können diese Beschwerden ebenfalls entstehen. Zum Beispiel aufgrund einer Osteoarthrose oder einer Osteoarthritis kann dies ausgelöst werden.
Symptome der Kiefergelenkentzündung
Kieferschmerzen
Schmerzen im Kiefer- und Gesichtsbereich sind beeinträchtigend und schwer zu lokalisieren, da Zähne, Muskeln, Sehnen, Nerven, Kieferhöhlen und Speicheldrüsen dicht beieinander und in direkter Nähe liegen. Die erste Amtshandlung des Zahnarztes oder Kieferorthopäden ist es daher, die Schmerz-Ursache mittels einer klinischen Untersuchung und anhand von einer Röntgenaufnahme zu ergründen. Danach können weiterführende Verfahren eingeleitet werden.
Kiefergelenkgeräusche
Generell sind Kiefergelenkgeräusche in den meisten Fällen unbedenklich und müssen in der Regel nicht behandelt werden. Wenn aber gleichzeitig Schmerzen und/oder Bewegungseinschränkungen der Unterkiefer auftreten, dann macht eine Kiefergelenktherapie Sinn. Es wird hier zwischen einem Reiben und einem Knacken unterschieden:
- Kiefergelenk-Knacken: Deutet auf eine Lageveränderung des Diskus hin
- Reiben: Deutet auf eine Perforation des Diskus und /oder auf eine Veränderung der Form des Gelenkköpfchens hin
Eingeschränkte Unterkieferbewegungen
Was dem Betroffenen in der Regel auffällt ist, dass es schwerfällt oder nicht möglich ist, den Kiefer vollständig zu öffnen. Gerade beim Beißen in einen Apfel und beim Gähnen fällt dies auf. Kiefergelenkdysfunktionen äußern sich auch beim Drehen des Kiefers nach rechts und nach links. Gerade bei der Untersuchung wird diese Einschränkung spätestens erkannt. Diese Probleme treten meist mit ziehendem oder dumpfem Schmerz auf.
Folgende Ursachen können für die Kiefergelenkerkrankung verantwortlich sein:
- Veränderungen der Lage des Diskus
- Veränderung der Form des Gelenkköpfchens
- Muskelbeschwerden
- Entzündungen im Kiefer- und Gesichtsbereich
- Frakturen
Schwellungen
Schwellungen weisen in der Regel auf eine Kiefergelenkentzündung hin. Ist das Gelenk entzündet, dann sollte der Arzt aufgesucht und die Ursache schnell herausgefunden werden.
Überbeweglichkeit des Unterkiefers
Eine zu große Beweglichkeit des Kiefers wird Kondylushypermobilität genannt und tritt häufig als „Ausrenken“ des Kiefergelenks bei weiter Kieferöffnung wie zum Beispiel durch Gähnen auf. Ist der Kiefer ausgerenkt, muss der Unterkiefer dann durch Fremdeinwirkung wieder eingerenkt werden. Das Kiefergelenk einrenken kann schmerzhaft sein.
Ursachen für Kiefergelenksschmerz
Akute Kiefergelenkschmerzen sind zwar unangenehm, doch in vielen Fällen sind die Symptome behandelbar.
Diskusverlagerungen
Bei einer Diskusverlagerung rutscht der Diskus meist nach vorn, nachdem die „Aufhängung“ durch Überlastung des Bandapparates geschädigt wurde. Die Lageveränderung kann oft schmerzhaft sein. Die akute Schmerzphase dauert in der Regel 4-6 Wochen. Nach längerer Zeit verschwinden die Schmerzen oft von selbst.
Ursachen:
- Zähneknirschen und Pressen
- Anatomische Besonderheiten etc.
- Unfälle
- Genetik
Maßnahmen:
- Obwohl die Schmerzen nach einiger Zeit oft von selbst verschwinden, so kann eine geeignete Okklusionsschiene den Heilungsprozess definitiv beschleunigen. Operative Maßnahmen sind jedenfalls nicht notwendig.
- Die akute Schmerzphase dauert in der Regel 4-6 Wochen. In dieser Zeit werden die Patienten oft mit Schmerzmitteln versorgt. Nach längerer Zeit verschwinden die Schmerzen oft von selbst.
Veränderung der Form des Gelenkköpfchens
Bei dieser Ursache geht die ursprünglich abgerundete Form verloren. Anstelle tritt eine eher kantige und zerklüftete Oberfläche. Nicht ungewöhnlich sind hier reibende Gelenkgeräusche und/oder Schmerzen. Diese Beschwerden können jedoch auch nach einiger Zeit wieder verschwinden.
Ursache:
- Osteoarthrose im Kiefergelenk: Die Häufigkeit dieser Krankheit steigt im Alter an.
Maßnahmen:
- Eine Okklusionsschiene und heilungsfördernde Maßnahmen. Eine Operation ist meist nicht erforderlich.
Kiefergelenkentzündung
Im Rahmen von Gelenkentzündungen, auch Osteoarthritis genannt, kann sich ebenfalls die Form des Gelenkköpfchens verändern. Leiden junge Patienten unter diesen Beschwerden, so sollte abgeklärt werden, ob es sich um eine systemische Krankheit handelt, bei der mehrere Organe und andere Gelenke mitbetroffen sind.
Flüssigkeitsansammlung im Gelenk
Im Gelenk des Kiefers kann sich unter bestimmten Voraussetzungen Flüssigkeit ansammeln, was als Effusion bezeichnet wird. Diese Flüssigkeitsansammlungen können bei dem Patienten einige Schmerzen verursachen.
Ursachen:
- Unfälle
- Überbelastungen der Gelenke durch nächtliches Zähneknirschen und Zähnepressen
Maßnahmen:
Eine Entspannung der Kiefergelenke erfolgt auch in diesem Fall mit einer Okklusions- oder Knirscherschiene.
Muskuläre Ursachen
Muskeln und Kieferknochen liegen eng beisammen und genau deshalb kann der Betroffene oft nicht unterscheiden, woher die Schmerzen kommen. Muskelschmerzen kommen in der Regel häufiger vor.
Überlastung der Gelenke im Kiefer
Zähneknirschen (Bruxismus)
Bruxismus, eine Ursache für Kiefergelenkschmerz, hat sich zu einer Volkskrankheit entwickelt und ist eine der Hauptursachen. Aufgrund von Stress leiden viele Menschen am nächtlichen Zähneknirschen und -Pressen, wenn sie tief schlafen und in der Ruhephase sind. Die Patienten sind meist ahnungslos, denn nur die Bettgenossen bekommen die Knack- und Kaugeräusche mit.
Hierbei werden zum Teil extrem große Kräfte entwickelt, welche Teile des Kauapparates schädigen und Folgendes bewirken können:
- Zahnverschleiss
- Stark ausgebildete Kiefermuskulatur
- Muskelverspannungen
- Tinnitus
- Kopfschmerzen
- Zahnschmerzen
- Nackenschmerzen
- Verschleiß der Gelenke
- Zahnfleischrückgang
Ursache:
Stress und Verspannung
Maßnahmen:
- Okklusionsschienen
- Biofeedbackgeräte
- Physiotherapie oder manuelle Therapie für Kiefergelenk
- Psychotherapie bei Traumatas und Stress
Immer wieder werden die Abkürzungen CMD im Zusammenhang mit nächtlichem Zähneknirschen erwähnt:
CMD – Craniomandibuläre Dysfunktion (chronischer Bruxismus)
CMD ist ein Überbegriff für funktionelle, biochemische, psychische und strukturelle Störungen im Bereich der Gelenk- und Muskelfunktionen des Kiefers. Diese Störungen oder Fehlregulationen können sich durch Schmerz ausdrücken. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. CMD kann auch als schmerzfrei empfunden werden und sich durch Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Herzrasen, Lichtempfindlichkeit und ein erhöhtes Empfinden für Alltagsstress bemerkbar machen. CMD wird daher auch mit Ursache und Folge von Stress in Verbindung gebracht.
Fehlende Seitenzahnabstützung
Von einem Stützzonenverlust oder abgesunkenem Biss spricht man, wenn viele Seitenzähne fehlen und die Abstützung des Gelenks nicht mehr gewährleistet ist. Anhand von Studien hat man zwar herausgefunden, dass man mit einer reduzierten Anzahl an Seitenzähnen zwar noch kauen kann, kommen jedoch andere Faktoren hinzu oder vielen sehr viele Zähne, so wird der Kiefer ungünstig belastet.
Kiefergelenksdiagnostik
Die Diagnostik ist schmerzlos und effektiv. Die Aufgabe besteht darin, Veränderungen im Gelenk zu erkennen und potenzielle Behandlungsoptionen zu planen.
Es wird dabei ein Abdruck der Kiefer genommen. Die Gipsmodelle werden dann in Relation zueinander gebracht. Dies kann sowohl im Labor als auch virtuell in 3D-Computersystemen geschehen. Durch diese Maßnahme können sowohl Fehlbelastungen als auch Fehlstellungen im Gelenk dargestellt werden, was dann Aufschluss auf die geeignete Kiefergelenkbehandlung gibt.
Therapiemöglichkeiten
Die Behandlung mit der Knirscherschiene
Die Entlastung durch eine Okklusionsschiene verbessert nachweislich Verspannungen im Kieferbereich. Die Tragezeit von Nachtschienen, die nicht alle Zähne eines Kiefers bedecken, muss jedoch streng begrenzt werden und regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt sind notwendig, um Schäden zu vermeiden.
Krankengymnastik
Ähnlich wie bei Rückenbeschwerden kann man mit der Physiotherapie für das Kiefergelenk deutlich die Kiefergelenkschmerzen reduzieren. Auch die Wärme/Kälte – Therapie bei Physiotherapeuten macht in diesem Bereich Sinn.
Psychosomatische Therapie
Die Verspannung und Anspannung des Gelenks hängt nachweislich mit Stress zusammen. Psychosoziale Aspekte wie Probleme bei der Arbeit, Liebeskummer, Verlust eines geliebten Menschen, familiäre Probleme, Ortswechsel etc. zu innerer Anspannung führen. Um die Ursachen von nächtlichem Zähneknirschen zu beseitigen, bedarf es daher bei manchen Menschen einer Therapie, bei der diese Probleme behandelt werden.
Der chirurgische Eingriff
Chirurgische Maßnahmen sind nur selten und fallabhängig indiziert. Die folgende Maßnahme bei der Formveränderung des Gelenkköpfchens:
Gelenkspülung
Die sogenannte Arthrozentese („Gelenkspülung“) kann Abhilfe schaffen und ist für Patienten mit einer entzündlich bedingten Veränderung der Form des Gelenkköpfchens geeignet. Man erzielte hier gute Resultate, allerdings kann es passieren, dass dieser Eingriff mehrmals wiederholt werden muss.
Was kann ich selbst tun?
In erster Linie sollten Sie Ihren Kieferorthopäden aufsuchen, denn diese Art von Schmerzen haben gewisse Ursachen, die der Arzt ergründen muss. Sie selbst können nach dem Gang zum Arzt ein paar Maßnahmen einleiten.
Schonung
Wenn Sie an akuten Kiefergelenkschmerzen leiden, dann sollten Sie:
- Gemäßigte Belastung: Auf harte und zähe Nahrung verzichten, den Kiefer jedoch nicht ganz entlasten, indem Sie nur Suppe und Brei essen
- Den Mund nicht zu weit öffnen, wie zum Beispiel beim Beißen in einen Apfel
- Das Kiefergelenk entspannen heißt bewusst Sitzen. Eine gerade Haltung während der Arbeit, die im Sitzen verrichtet wird, kann schon weiterhelfen.
Muskelübungen
- Manuelle Therapie beim Kiefergelenk: Die Selbstmassage der verspannten Kaumuskulatur zur Lockerung macht Sinn und ist effektiv.
- Übungen bei Kiefergelenkschmerzen: Den Kiefer immer wieder öffnen und schließen, um die Muskeln zu aktivieren, aber nicht forcieren, sondern so weit es geht und progressiv.
Stressabbau
Techniken zum Stressabbau (autogenes Training, Meditation, Yoga etc.) bzw. zum gezielten Entspannen der betroffenen Muskelareale (z. B. progressive Muskelentspannung nach Jacobson) grundsätzlich empfohlen werden.
Schlafhaltung
Die Seiten- oder Bauchlage ist ungeeignet, da die Gelenke im Kiefer einseitig durch Druck belastet werden. Am entspanntesten für die Kaumuskulatur und die Gelenke ist die Rückenlage.
Was hilft bei Arthrose im Kiefergelenk?
Kiefergelenksarthrose an sich verursacht wenige Schmerzen. Man hört lediglich Reibungsbewegungen. Daher einfach weiterlesen…
Schmerzen im Kiefergelenk einseitig
Die Schmerzen im Kiefer können zusammen mit zusätzlichen Symptomen auftreten und die Diagnose für den Arzt erschweren. Manche Symptome oder Beschwerdekombinationen können jedoch Hinweise über mögliche Auslöser geben.
Einseitige Kieferschmerzen und die Begleitsymptome
Einseitige Kieferschmerzen treten häufig mit weiteren Beschwerden auf, nämlich beispielsweise:
- Zahnschmerzen
- Ohrenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Nackenschmerzen
In vielen Fällen strahlen Schmerzen im Bereich von Kopf, Nacken, Ohren oder Zähnen lediglich in den Kiefer aus und äußern sich durch einseitige Kieferschmerzen. Je nach Problematik kann ein Neurologe, Zahnarzt oder ein HNO-Arzt aufgesucht werden.
Ursache für einseitige Kieferschmerzen
Einseitige Kiefergelenkschmerzen rechts oder links können folgende Ursachen haben:
- Zahnlücken
- Weisheitszähne
- Schlecht sitzende Zahnprothesen, Kronen, Brücken und Füllungen
- Zahnfehlstellungen
- Angeborene Kieferanomalien
- Unfall
Insbesondere beim Sprechen, Kauen und Abbeißen treten dann diese Schmerzen einseitig auf. Oft beginnen die Beschwerden am Unterkieferrand und ziehen sich hoch bis zum Kiefergelenk.
Fazit
Kiefergelenkschmerzen sind meist unangenehm, aber dafür harmlos. Auf jeden Fall sollte man bei andauernden Schmerzen im Kiefergelenk den Kieferorthopäden oder Zahnarzt aufsuchen, um die Ursache herauszufinden. Ist die Ursache das nächtliche Zähneknirschen, so empfehlen wir die Verordnung einer Oklusionsschiene, damit Sie nicht unnötig Ihre Zähne in der Nacht beschädigen. Außerdem sollte eine manuelle Therapie in Anspruch genommen werden, um das Kiefergelenk und die umgebenden Muskeln zu entspannen.
- Stelzenmüller, Wolfgang, and Jan Wiesner. Therapie von Kiefergelenkschmerzen: ein Behandlungskonzept für Zahnärzte, Kieferorthopäden und Physiotherapeuten; 94 Tabellen. Georg Thieme Verlag, 2010. https://books.google.com/books?hl=de&lr=lang_de&id=4U7nV4a7fSsC&oi=fnd&pg=PA1&dq=KIEFERGELENKSCHMERZEN&ots=VRnOd_FQ16&sig=CMLOFb0NeM_yYDW1piJNpDW9t00 abgerufen am 13.09.2018
- Türp, Jens Christoph. “Das schmerzhafte Kiefergelenk.” Schweiz Med Forum. Vol. 12. No. 44. 2012. https://www.researchgate.net/profile/Jens_Tuerp/publication/288935123_Das_schmerzhafte_Kiefergelenk/links/568cc39108ae197e4268cefb/Das-schmerzhafte-Kiefergelenk.pdf abgerufen am 13.09.2018