Sie leiden an gelblich weißen Belägen auf der Zunge und unangenehmen Schmerzen im Mund? Auf den ersten Blick ist die Pilzinfektion auf der Zunge nicht unbedingt zu erkennen.
Der ungefährliche Zungenpilz, der von Candida Albicans Bakterien verursacht wird, kann schmerzhaft und unangenehm sein, doch es gibt Behandlungsmethoden, um dieses Leiden zu bekämpfen.
Die Experten von Dentaly.org verraten Ihnen in diesem Artikel alles Thema Candida Pilz und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
- Ursache: Verursacht durch den Pilz Candida albicans.
- Risikofaktoren: Diabetes, Immunschwächezustände, Stress und die Einnahme bestimmter Medikamente wie Antibiotika.
- Symptome: Weiße Beläge im Mund, Schmerzen, Mundgeruch und Schluckbeschwerden.
- Behandlung: Einsatz von Antimykotika wie Nystatin oder Amphotericin B.
- Hausmittel: Unterstützende Anwendung von Apfelessig, Knoblauch, Kokosöl und Teebaumöl.
- Vorbeugung: Gute Mundhygiene und diätetische Anpassungen zur Reduktion von Zucker und Stärke.
Inhalt
- 1 Was ist ein Candida Pilz?
- 2 Die Ursache für den Zungenpilz
- 3 Unsere Empfehlung:
- 4 Zungenpilz Bilder – so erkennen Sie die Krankheit
- 5 Ist Zungenpilz ansteckend?
- 6 Risikofaktoren beim Candida Pilz
- 7 Candida Pilz Symptome
- 8 Candida Pilz Behandlung
- 9 Hausmittel gegen Zungenpilz
- 10 Diät halten bei Candida Albicans
- 11 Pilz im Rachen Vorbeugen
- 12 Die Wichtigkeit eines gesunden Darms
- 13 Fazit
Was ist ein Candida Pilz?
Candida Pilz ist ein bakterieller Befall im Mundraum. Es gibt es diverse Bezeichnungen:
- Mundsoor
- Soorp
- Orale Kandidose oder Candidose
- Orale Candidiasis (Latein)
- Orale Mykose
- Oraler Candida
- Windelpilz (bei Kindern)
- Monoliasis
- Candidamykose
Die Schleimhäute des Rachens und der Zunge werden mit einem gelblich weißen Belag befallen, der ein pelziges Gefühl im Mund, Schluckbeschwerden, Mundgeruch, Schmerzen und eventuell sogar Fieber verursacht. Der Befall ist massiv und unangenehm für den Patienten.
Es kann jedoch auch vorkommen, dass der Patient gar keine Symptome außer dem Zungen- und Rachenbelag zeigt. Nicht zu verwechseln ist die Kandidose mit der Mundfäule, bei der Herpesbläschen den Mundraum besiedeln.
Wie wird der Pilz auf der Zunge diagnostiziert?
Typisch charakteristisch für den Mundpilz sind kleine weiße Stippchen (Abhebungen) auf der Zunge und ein weiß-gelblicher Belag.
Es kann hier Verwechslungsgefahr zu Leukoplakie oder zu Mundfäule bestehen, daher sollte der Betroffene den Arzt aufsuchen und keine Eigendiagnose betreiben und eventuell ein falsches Medikament einnehmen.
Der wichtigste Faktor ist die klinische Diagnose beim Arzt. Mit einem Holzspatel streift der Arzt den Belag an einer Stelle vorsichtig ab, um zu überprüfen, wie sich die Schleimhaut unter den Mundsoor-Stippchen verhält.
So kann er Candidose schnell diagnostizieren und andere Krankheiten ausschließen. Ist das Bild nicht eindeutig, so wird er einen Abstrich von der Zunge nehmen. Die Candida-Erreger lassen sich nämlich unter dem Mikroskop nachweisen.
Auf Nummer sicher geht man jedoch bei einer Blutuntersuchung, denn hier finden sich die Mundsoor Antikörper im Blut.
Besonders die Kleinkinder und Säuglinge haben noch nicht genügend ausgebildete, körpereigene Abwehrkräfte und sind häufig betroffen von Infektionen auf der Zunge und Herpes im Mund.
Die Anzeichen für Mundpilz beim Baby:
Wenn das Baby mehr als zwei der üblichen Trinkmahlzeiten verweigert, einen gelblich-weißen Belag auf der Zunge aufweist und dabei Fieber hat, dann sollte der Arzt aufgesucht werden.
Die Ursache für den Zungenpilz
Die Infektion wird durch den sogenannten Candida-Hefepilz ausgelöst, der sich auf den Schleimhäuten der Mundhöhle ansiedelt.
Der Erreger ist eine Überbesiedelung der Candidabakteriengruppe namens Candida albicans. Er siedelt sich gerne in der menschlichen Schleimhaut an Orten wie Darm, Genitalbereich, Mund- und Rachenraum an, wo es warm und feucht ist.
Candida Albicans gehört zu den Erregern, die nur unter bestimmten Bedingungen eine Krankheit auslösen und ist als ein Saprobiont anzusehen, das heißt, dass er sich in einem Gleichgewichtszustand mit der menschlichen Immunabwehr und anderen Mikroorganismen ansiedelt.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung kann der Mundsoor bei rund 75 % der Menschen auf der Welt nachgewiesen werden, denn viele Menschen weisen ihn in geringer Anzahl auf den Schleimhäuten auf, ohne dass dies zu weiteren Problemen führt. Unter bestimmten Bedingungen jedoch kann sich der Mundsoor stark vermehren.
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Zungenpilz Bilder – so erkennen Sie die Krankheit
Sie haben nun bereits einiges über den Candida Pilz erfahren. Im Folgenden möchten wir Ihnen noch einige Zungenpilz Bilder zeigen, damit Sie sich ein genaueres Bild vom Aussehen und der Charakteristik der Erkrankung machen können.
Auf diese Weise können Sie besser einschätzen, ob Sie oder Ihre Familienmitglieder möglicherweise selbst vom Candida Pilz betroffen sind. Verlassen Sie sich jedoch nicht ausschließlich auf Beschreibungen und Zungenpilz Bilder, sondern suchen Sie unbedingt auch einen Arzt auf.
Denn nur hier erhalten Sie eine verlässliche Diagnose. Ihr Arzt kann wie bereits erwähnt auch andere Krankheiten wie Mundfäule oder Leukoplakie ausschließen, die häufig mit dem Candida Pilz verwechselt werden.
Zungenpilz Bilder bei Erwachsenen
Klassische Symptome des Candida Pilzes sind stark gerötete Mundschleimhäute, auf denen weiße Stippchen aufliegen. Diese sehen anfangs noch aus wie kleine, milchig-weiße Sprenkel:
Wird der Zungenpilz nicht behandelt, vermehren und vergrößern sich die Stippchen. Sie bilden dann zum Teil größere, weiße Flecken. Löst man sie ab bzw. lösen sie sich von selbst, kann dies ein leichtes Bluten der Zunge zur Folge haben.
Zungenpilz Bilder bei Babys und Kindern
Wir möchten Ihnen außerdem einige Zungenpilz Bilder von Kindern zeigen, damit Sie diese zeitnah erkennen und behandeln lassen können:
Zungenpilz tritt häufig bei Kleinkindern und Babys auf, da ihre Hautbesiedelung mit gesunden Keimen noch nicht so gut ausgebildet ist. Aber auch größere Kinder können vom Candida Pilz betroffen sein:
Ist Zungenpilz ansteckend?
Diese Frage hören wir oft und die Antwort lautet nein:
Mundpilz ist nicht ansteckend.
Im Gegensatz zur Mundfäule ist der Candida Albicans nicht ansteckend.
Risikofaktoren beim Candida Pilz
Die Infektion auf der Zunge trifft häufig Menschen, die schwere Erkrankungen haben. Sie tritt aber auch als Nebenwirkung bestimmter Behandlungen auf.
Eine Überbesiedelung von Candida Albicans wird durch ein herabgesetztes Immunsystem ausgelöst. Das Immunsystem sitzt im Darm und wenn die Darmflora gestört ist, ist auch das Immunsystem nicht intakt.
Folgende Faktoren begünstigen die übermäßige Bildung von Candida Albicans im Mund:
- Diabetes Mellitus
- Krebs
- Aids
- Regelmäßige Einnahme von Medikamenten, wie Antibiotika, Steroide und orale Empfängnisverhütungsmittel
- Stress
- Schwangerschaft
- Menopause: Aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels werden die Vaginawände dünner und führen zu diesem Soor
Candida Pilz Symptome
Symptome einer Candida Albicans Überbesiedelung können zwar auftreten, aber sie werden heutzutage nicht immer erkannt, denn sie können auch anderen Krankheiten zugeordnet werden.
Ein Heilpraktiker ist in der Regel mit dem Thema Candida Albicans mehr vertraut als ein Arzt, der in der Regel viel zu häufig Antibiotika aufschreibt, ohne die Gefahr zu bedenken.
- Gereiztheit und Stimmungschwankungen
- Magen-Darm-Beschwerden: Geschwollener Bauch, Nahrungsmittelintoleranz, Blähungen, Verstopfung, Durchfall oder zu viel Magensäure
- Allergien, Heuschnupfen oder chronische verstopfte Nase
- Hautausschlag, Ekzeme, Dermatitis oder Juckreiz
- Befall von Fuß-, Haut- oder Nagel
- Genitalbereich Frau: Weißer Ausfluss, Juckreiz, Menstruationsstörung oder Brennen beim Wasserlassen
- Genitalbereich Mann: Rote, schuppige, juckende Eichel, Blasenentzündung oder Probleme mit der Prostata
- Hämorrhoiden
- Analer Juckreiz
- Im Mund: Mundgeruch, trockener Mund und weißlich gelber Befall
- Müdigkeit und/oder Schlafprobleme
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Candida Pilz Behandlung
Zungenpilz Medikamente
Zur Mundsoor-Behandlung verschreibt der Arzt spezielle Antimykotische Mittel, sogenannte Antimykotika, die für den Mund- und Rachenbereich geeignet sind. Dazu gehören zum Beispiel die Wirkstoffe Amphotericin B und Nystatin.
Es gibt für die äußerliche Zungenpilz-Behandlung Salben, Gele, Suspensionen und Lösungen für Mundwinkel, Zunge und Mundraum. Außerdem gibt es Lutschtabletten und andere Mundpilz Medikamente, die man innerlich einnehmen kann.
Vorsicht:
- Wichtig ist bei der Medikamenteneinnahme, dass Sie sich an die vorgesehene Behandlungsdauer halten und die Therapie nicht frühzeitig abbrechen, wenn Sie keinen Belag mehr sehen.
- Achten Sie zudem auf eine sorgfältige Mundhygiene.
- Wenn Ihr Baby unter einem Mundpilz leidet, dann sollten Sie zudem alle Schnuller und Flaschensauger auswechseln oder zumindest gründlich sterilisieren. Die Erwachsenen sollten niemals diese Gegenstände in den Mund nehmen, um sie zu säubern.
Hausmittel gegen Zungenpilz
Es gibt diverse Hausmittel gegen Candida Albicans. Durch die Verwendung geeigneter Haus- und Lebensmitteln wird die Darmflora aufgebaut und somit die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt.
Trotzdem dienen die Zungenpilz-Hausmittel nur zur Unterstützung und ersparen nicht den Gang zu Arzt!
Apfelessig Bio
Apfelessig kann dazu beitragen, den natürlichen pH-Wert der Haut wiederherzustellen. Die enthaltenen Enzyme regen das Wachstum der guten Bakterien im Darm an und gleichen die Darmflora aus.
Einfach einen Esslöffel Bio-Apfelessig in ein Glas mit Wasser geben und zweimal täglich vor einer Mahlzeit trinken. Er kann auch in das Salatdressing gegeben werden. Gurgeln ist ebenfalls möglich oder das Auftragen auf die betroffenen Hautareale.
Knoblauch
Die natürlichen schwefelhaltigen Verbindungen, die Knoblauch aufweist, wirken wie ein natürliches Antibiotikum bei Candidainfektion. Außerdem wird durch Knoblauch das Wachstum der guten Darmbakterien angeregt und die körpereigene Immunaktivität verbessert.
1-3 zerdrückte Knoblauchzehen pro Tag helfen und Knoblauchdragees können enorm zur Heilung beitragen.
Kokosöl
Das aus mittelkettigen Fettsäuren bestehende Kokosöl wirkt besonders gut zur Bekämpfung von Candida Albicans. Die enthaltenen Fettsäuren Capryl-, Laurin-, und Caprinsäure wirken antimikrobiell.
Das Kokosöl sollte mehrmals am Tag auf die betroffenen Stellen im Mundbereich aufgetragen werden. Ebenso kann das kalt gepresste Öl innerlich eingenommen werden. Es macht ebenfalls Sinn, das Öl zu gurgeln und mehrere Minuten im Mund zu behalten.
Teebaumöl
Die antibakterielle und antimykotische Wirkung des Teebaumöls reduziert eine weitere Ausbreitung der Hefen.
Auf natürliche Weise bekämpft es die Candidainfektion.
5 -6 Tropfen Teebaumöl in ein Glas Wasser geben und die Mischung mehrmals am Tag für ein paar Minuten gurgeln und wieder ausspucken. Die Lösung nicht herunterschlucken, da das Öl nur äußerlich angewendet werden sollte.
Zimt
Das Gewürzmittel Zimt besitzt eine antibakterielle Wirkung und bekämpft Parasiten im Darm. Um eine Candida-Infektion zu beseitigen, sollten 1 bis 2 Monate lang täglich etwa ½ Teelöffel den Speisen beigemengt werden.
Man kann ebenso Zimtöl verwenden und täglich 0,05 bis 0,2 Gramm pro Tag innerlich und äußerlich verwenden.
Oreganoöl
Oregano ist eine aromatische Heilpflanze, die aus den Bergen der Mittelmeerländer stammt und zu den kraftvollsten Kräutern zählt, die wie Antibiotika wirken.
Oregano ist außerdem ein stark fungizides Mittel und wirkt daher bei Candida-Infektionen aller Art. Der parasitenunfreundliche Stoff bekämpft Candida Albicans wirksam.
Bei Mundsoor hilft das Oregano Öl besonders gut. Man gibt einen Tropfen davon in einen Teelöffel biologisches Kokos-Öl und nimmt diese Mischung mindestens 10 Tage lang täglich mehrmals ein.
Ebenfalls können Oreganoölkapseln eingenommen werden. Oreganoöl kann ebenfalls in Wasser getrunken oder gegurgelt werden (1 – 5 Tropfen pro Glas).
Vorsicht: Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte das Oreganoöl nicht eingenommen werden. Auch Babys und Kinder sollten nicht mit Oregano-Öl behandelt werden. Es ist einfach für Kinder zu stark.
Sie haben regelmäßiges Zahnfleischbluten und fragen sich, ob es gefährlich ist? Oder Sie leiden unter einem Zahnabszess? Bei uns finden Sie alle nötigen Infos, die Ihnen zu einer besseren Zahngesundheit verhelfen.
Diät halten bei Candida Albicans
Ohne Umstellung der Ernährung wird man den lästigen Candida Albicans kaum los, denn er ernährt sich von Zucker, damit sind auch Kohlehydrahte, Frucht- und Milchzucker gemeint.
Es geht bei der Diät darum, den Zucker für Wochen oder sogar Monate zu meiden. Daher ist die folgende Tabelle maßgebend für die Ernährung:
Diät / Candida Albicans | Verboten | Erlaubt |
Kein Zucker | Weder Süssigkeiten, noch süsse Getränke noch Früchte, kein Honig, Ahornsirup, | 1 Apfel pro Tag und Süssstoff |
Keine Weissmehlprodukte | Kein Brot oder Kuchen | Pumpernickel- und Knäckebrot |
Kein Alkohol | Alkohol enthält Zucker, daher nein | Ungesüsster Tee, stilles Wasser |
Keine Stärke | In Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis vorhanden (auch bei Vollkorn) | Als Alternative Gemüse |
Milchzucker | Milchprodukte und Instantprodukte sollten gemieden werden | Naturjoghurt ungesüßt, Quark, Hüttenkäse, Camembert und weitere vermentierte Milchprodukte |
Welche Lebensmittel?
- Michprodukte: Quark, körniger Frischkäse, Naturjoghurt, Kefir, Buttermilch, Molke, die ungesüßt ist, sowie Schmelz- und Weichkäse.
- Fleisch: Fleisch von Geflügel, Wild, Kaninchen, Lamm, Rind, Schwein.
- Wurst: Schinken, Rauchfleisch, zuckerfreie Streichwurst
- Gemüse: Bei Candida Albicans sollte viel frisches Gemüse konsumiert werden. Alles außer Zuckerrüben, Boniato und Gemüse, was sehr viel Zucker enthält. Zwiebeln, Knoblauch, Rettich, Porree und Garten- und Brunnenkresse, milchsaures Gemüse wie Sauerkraut und Bohnen sowie Hülsenfrüchte
- Obst: Einen grünen Apfel pro Tag ist möglich. Obst hat in der Regel einen zu hohen Zuckergehalt.
- Weiteres: Ökologischer Apfelessig, Nüsse und Samen, kalt gepresste Pflanzenöle und Kokosfett
Geeignete Getränke sind Wasser, Gemüse- und Tomatensäfte ohne Zuckerzusatz.
Diätlimonaden mit Süßstoff – ohne Zuckerzusatz, grüner Tee und Kräutertee sollten anstatt der Fruchtsäfte und zuckerhaltigen Getränke sowie Alkohol konsumiert werden.
Vorsicht mit Instantprodukten! Oft wird Laktose oder Milchzucker verwendet, um Instantprodukte haltbar zu machen.
Die Panade beim Schnitzel, Fertigprodukte, Tütensuppen, diverse Wurstsorten, Chips und weitere verarbeitete Lebensmittel enthalten Laktose. Bitte beim Einkaufen auf die Inhaltsstoffe auf der Verpackung achten.
Pilz im Rachen Vorbeugen
Es gibt eine Reihe von Maßnahmen zur Vorbeugung für Kinder und Erwachsene:
- Hygiene: Gerade bei Babys und Kleinkindern sollte immer der Schnuller und Beiss-Spielzeuge gereinigt werden. Die Eltern sollten diese Gegenstände auf keinen Fall zur Reinigung in den Mund nehmen.
- Zahnprothese: Sie sollte nach jeder Mahlzeit gereinigt und es sollte auf eine optimale Mundhygiene geachtet werden.
- Bei vermindertem Speichelfluss aufgrund des Alters oder einer Krankheit. Der Mund sollte immer befeuchtet sein, damit sich Bakterien nicht ausbreiten können.
- Auf gesunde Ernährung achten und eine optimale Darmgesundheit. Um dies zu garantieren, sollte viel Naturjoghurt, Haferflocken, Gemüse und Ballaststoffe mit ausreichend Flüssigkeit (keine zuckerhaltigen Getränke) eingenommen werden.
Die Wichtigkeit eines gesunden Darms
Jeder von uns trägt ein perfektes Ökosystem mit einem individuellen Mix an Bakterienarten im Darm. Untersucht man den menschlichen Körper näher, so erinnert er an eine Herberge für unzählige Bakterien.
Zum Beispiel leben in der Mundhöhle bis zu einer Milliarde Bakterien. Die Haut, Haare und Nebenhöhlen gewähren ebenfalls Millionen von Keimen einen Lebensraum, doch unübertroffen beherbergt unser Darm mehr als 100 000 Milliarden unterschiedliche Bakterien.
Die Darmbakterien übernehmen folgende Aufgaben:
- Die Darmflora sorgt für die Aufspaltung der Nahrung und hilft somit bei der Verdauung
- Die Darmbakterien produzieren Vitamine: Vitamin B1, B2, B6, B12, K, Folsäure, Biotin und Pantothensäure
- Sie sorgen für ein intaktes Immunsystem.
- Erzeugt Lipopolysaccharide, die wichtig für die Nerven und das Hormonsystem sind
- Die Darmflora baut wichtige Giftstoffe ab, indem sie Milch-, Butter-, Essig- und Ameisensäure produziert, da krankmachende Keime vor Säure flüchten und sich somit nicht im Darm ansiedeln können.
- Der Dünndarm ist für die Wirkstoffaufnahme aus dem Essen verantwortlich und sorgt im Dickdarm für ein bakterienfreundliches Milieu.
Was schadet den guten Darmbakterien?
Einseitige Ernährung ohne genug Ballaststoffe, konservierte Nahrung, Röststoffe, Nikotin, Alkohol, zu viel Weißmehlprodukte, zu viel Zucker, gewisse Medikamente und Stress schaden der Darmschleimhaut und töten die guten Bakterien ab. Mit ihrer Zerstörung leidet unsere Gesundheit.
Wenn die Darmbakterien nicht intakt sind, dann können Wirkstoffe, die wir durch Essen und Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr vom Organismus aufgenommen werden. Sie werden direkt wieder ausgeschieden und so entstehen Mangelerscheinungen.
Allergien, Infekte, Rheuma, Dermatitis und Übergewicht hängen entscheidend mit den bakteriellen Untermietern zusammen. Daher ist eine Ballaststoff-, Mineralstoff- und vitaminreiche Kost essenziell für unsere Gesundheit.
Fazit
Es sollte in diesem Artikel klar geworden sein, dass eine sofortige Ernährungsumstellung notwendig ist, bei dem Zungenpilz oder Mundsoor. Von einer Selbstdiagnose mit Selbstmedikation ist jedenfalls abzuraten, da es noch weitere Krankheiten der Mundhöhle gibt, die dem Bild des Mundpilzes stark ähneln.
Bei einer falschen Selbstdiagnose könnte man zu falschen Medikamenten greifen, die dieses Leiden nicht bekämpfen.
Sie haben Blutbläschen im Mund, oder andere Probleme mit Ihrer Mundgesundheit? Auch da haben wir bei Dentaly.org hilfreiche Informationen.
- Schnorrenberger, Beate. Zungendiagnostik in der TCM: mit Mind-Maps vom Syndrom zur Therapie. Georg Thieme Verlag, 2014. https://books.google.com/books?hl=de&lr=&id=FNBHBAAAQBAJ&oi=fnd&pg=PA3&dq=zungenbelag&ots=yl5MmpJ1RP&sig=Vy6FfvM0tYIDJNU64vRCR7cvW8g abgerufen am 12.09.2018
- Marsh, Philip, and Michael V. Martin. Orale Mikrobiologie: 60 Tabellen. Georg Thieme Verlag, 2003. https://books.google.com.tr/books?hl=de&lr=&id=uYBJ9ExfTuQC&oi=fnd&pg=PA1&dq=Kandidose&ots=BArNip6D-T&sig=QuAIpLVSbpmbt-e_ojcnGyPkdBE&redir_esc=y#v=onepage&q=Kandidose&f=false abgerufen am 13.09.2018
- Schulz-Weidner, N., et al. “Vergleichende PCR-Typisierung von Candida albicans aus der Mundhöhle und dem Magen-Darm-Trakt.” Oralprophylaxe Kinderzahnheilkd 27 (2005): 139-143. http://www.zahnheilkunde.de/beitragpdf/pdf_3370.pdf abgerufen am 13.09.2018
- www.gesundheit.de/krankheiten/mund-und-zaehne/mundsoor
- www.gesundheitsinformation.de/pilzinfektion-der-mundhoehle-orale-candidose.2111.de.html