Eine Zahnwurzelentzündung, auch Pulpitis oder Wurzelspitzenentzündung genannt, tritt auf, wenn Bakterien durch kariöse Läsionen in das Innere des Zahns eindringen und die Pulpa (das Zahnmark) infizieren. Dies führt zu einer Entzündung, die starke Schmerzen verursachen kann. Die Pulpa enthält Nervenfasern und Blutgefäße und ist daher besonders schmerzempfindlich.
- Zahnwurzelentzündung (Pulpitis): Eine Entzündung der Zahnwurzel, verursacht durch Bakterien, die über kariöse Stellen in das Zahninnere eindringen. Symptome sind starke, pochende Zahnschmerzen, Druckempfindlichkeit und Sensibilität auf heiße und kalte Reize.
- Behandlungsmöglichkeiten: Die Behandlung hängt vom Stadium der Entzündung ab. Möglichkeiten sind Wurzelkanalbehandlungen, Wurzelspitzenresektionen oder in schweren Fällen die Entfernung des betroffenen Zahns.
- Wurzelspitzenresektion (WSR) ist ein chirurgischer Eingriff zur Zahnerhaltung, der die Zahnwurzelspitze entfernt, wenn Wurzelbehandlungen scheitern.
- Alternative Behandlungen: Neben der konventionellen Medizin gibt es homöopathische Ansätze und Hausmittel wie Rosmarin, Gewürznelken, Salbei oder Kamille, die unterstützend wirken können.
- Krankenkassen decken Kosten für erhaltungswürdige Zähne. Bei Nichtübernahme hilft eine leistungsstarke Zahnzusatzversicherung.
- Kosten sparen: Muss der Zahn entfernt werden und durch ein Implantat oder eine Brücke ersetzt werden, kann eine kostengünstigere Behandlung im Ausland erwogen werden.
Inhalt
- 1 Die Anatomie des Zahns
- 2 Was ist eine Zahnwurzelentzündung?
- 3 Zahnwurzelentzündung Symptome
- 4 Unsere Empfehlung:
- 5 Zahnwurzelentzündung Behandlung
- 6 Zahnwurzelentzündung nach Wurzelbehandlung
- 7 Was hilft bei Zahnwurzelentzündung?
- 8 Zahnwurzelentzündung & Homöopathie
- 9 Wirksame Medikamente bei der Wurzelentzündung
- 10 Schüssler Salze
- 11 Fazit
Die Anatomie des Zahns
Ein Zahn besteht aus der natürlichen Zahnkrone, dem Zahnhals und einer oder mehrerer Zahnwurzeln. Die Krone ist der sichtbare Teil eines Zahns. Der Zahnhals befindet sich am Zahnfleischübergang und darunter kommt die Zahnwurzel. Der Zahn besteht aus verschiedenen Schichten:
- Zahnschmelz (äußere Schicht)
- Zahnbein oder Dentin
- Zahnmark oder Pulpa (innerer Teil)
Trotz der harten Außenschicht eines Zahns wird die Zahnwurzel oder Pulpa von einem feinen Netz aus Bindegewebe, Blutgefäßen und Nervenfasern durchzogen. Dieses Netz verläuft über die Wurzelkanäle zur Wurzelspitze hin.
Bei der Wurzelspitze oder Apex Dentis treten Nerven und Gefäße aus, die in den Kieferknochen münden. Daher stellt die Apex eine wichtige Verbindung zwischen Kiefer und Zahn dar.
Was ist eine Zahnwurzelentzündung?
Zahnschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Entzündungen im oder am Zahn führen zu Schmerzen.
Wir beschäftigen uns mit der häufigsten Erscheinung, der Zahnwurzelentzündung, die auf lateinisch Pulpitis genannt wird.
Durch die Pulpa (Zahnmark) ziehen sich dünne Nervenfasern, die Richtung Kieferknochen verlaufen. Wenn die Nervenfasern gereizt werden, dann senden sie Schmerz-Signale an das zentrale Nervensystem aus.
Gereizt wird der Bereich der Nervenhöhle oder Pulpa durch Bakterien, die in das Zahninnere einwandern.
Die durch Bakterien verursachte Karies ermöglicht das ungehinderte Eindringen von Bakterien bis hin zum Zahnnerv.
Ist ein Zahn erstmal zu lange mit Karies befallen, breiten sich die Bakterien immer weiter im Zahnbein aus. Das Dentin oder Zahnbein ist mit der Pulpa über kleine Kanälchen verbunden.
Die Gefäße und Nerven in der Pulpa erkranken und die Bakterien breiten sich bis zur Zahnwurzel aus, die sich in diesem Prozess entzündet. Die Pulpitis kann sich auf zwei verschiedene Bereiche beziehen:
Wurzelentzündung | Wurzelkanalentzündung | Wurzelspitzenentzündung |
Ort des Entzündungsherds | Die Entzündung befindet sich im Wurzelkanal | Die Entzündung an der Wurzelspitze |
Behandlung | Wurzelkanalbehandlung oder Wurzelbehandlung | Wurzelspitzensekretion |
Alternative | Wenn durch Antibiotika, Schüsslersalze oder andere Mittel die Entzündung behoben werden kann, dann ist keine weitere Behandlung nötig | Zahnextraktion oder gründliche Wurzelbehandlung |
Schwere des Zahnschadens | Kein schwerer Eingriff | Risikohafter Eingriff durch Verletzungsgefahr und Folgeentzündung |
Zahnwurzelentzündung Antibiotika | je nach Entzündungsgrad nicht nötig: Antibiotika zur Vorbehandlung | Antibiotika zur Vorbehandlung |
Zahnwurzelentzündung Symptome
- Heftiger, zum Teil pochender Zahnschmerz
- Zahn wird druckempfindlich
- Zahn reagiert sensibel auf heiß und kalt
- Wurzelspitzenentzündung: Ist die Entzündung bereits bis zum Kieferknochen und das umliegende Gewebe vorgedrungen, kann sich ein Abszess bilden, der oft mit Schwellungen und Schmerzen einhergeht. Dadurch kann sich zusätzlich noch eine schmerzhafte Fistel bilden. Um die Ausbreitung der Bakterien auf den gesamten Körper zu vermeiden, sollte der Betroffene schnellstmöglich einen Zahnarzt aufsuchen.
Kann eine Wurzelspitzenentzündung gefährlich sein?
Ja, eine Wurzelspitzenentzündung kann gefährlich werden, wenn sie sich ungehindert im ganzen Körper ausbreitet und andere Organe in Mitleidenschaft zieht.
Bis es so weit ist, hat der Patient jedoch starke Schmerzen und Fieber, da der Körper dementsprechend reagiert. Daher ist es in solchen Fällen wichtig, direkt medizinische Hilfe aufzusuchen.
Zahnwurzelentzündung Behandlung
Die Behandlung der entzündeten Zahnwurzel durch eine Wurzelspitzenresektion wird dann durchgeführt, wenn eine herkömmliche Wurzelbehandlung nicht mehr greift oder bereits vollzogen wurde und als Konsequenz daraus eine Entzündung entstanden ist.
Die Wurzelspitzenresektion
Unter der Wurzelspitzenresektion, oder WSR, versteht man die chirurgische Entfernung (Resektion) der Spitze der Zahnwurzel (Apex dentis).
Diese Maßnahme dient zur Behandlung von:
- Entzündungen wie die apikale Parodontitis
- Infektionen
- Andere Schädigungen im Wurzelbereich
Wenn sich eine bakterielle Entzündung bis hin zur Wurzelspitze durchgearbeitet hat, dann stellt die WSR in der Regel die letzte Möglichkeit zur Zahnerhaltung dar.
Ablauf der Wurzelspitzenresektion
Im Gegensatz zur konventionellen Wurzelbehandlung, von der wir in einem anderen Artikel berichten, wird die Resektion über den Kieferknochen anstatt über die natürliche Zahnkrone vorgenommen:
1) Narkose: Es wird eine Lokalanästhesie gemacht
2) Entfernung der Wurzelspitze und des umliegenden Gewebes über den Kieferknochen:
- Die Mundschleimhaut wird in der Umschlagfalte eingeschnitten. Die Skalpellführung erfolgt gegen den Knochen und ein Mukoperiostlappen wird aufgeschnitten mit dem Raspatorium.
- Durch das Zurückklappen des Lappens wird der Kieferknochen freigelegt. Mit einem speziellen Bohrer wird ein rundes Stück des über der Wurzelspitze befindlichen Knochen entfernt. Mit einem speziellen Löffel wird das umliegende, infizierte Gewebe, das den Bakterienherd darstellt, ausgeräumt. Von der Wurzelspitze werden mehrere Millimeter gekappt. Mit physiologischer Kochsalzlösung und speziellen Instrumenten wird dann der Wurzelkanal gereinigt und Gewebereste entfernt. Mit einer Papierspitze wird der Kanal trocken gelegt.
3) Wurzelfüllung:
- Wenn der Kanal getrocknet und sauber ist, wird er angefüllt und mit Verschlusszement versiegelt
- Danach wird der Wurzelstumpf geglättet
- Zum erfolgreichen Abschluss der Behandlung wird am Resektionsquerschnitt die bestehende Wurzelkanalfüllung auf Dichtheit überprüft
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Nachteile und Risiken der Wurzelspitzenresektion
Die Risiken der Operation sind bei einem erfahrenen Zahnchirurgen oder Zahnarzt relativ klein, trotzdem kann es in Einzelfällen zu Komplikationen kommen, die eventuelle Folgemaßnahmen erforderlich machen.
Der Verlauf kann sogar lebensbedrohlich sein, wenn es immer wieder zu Entzündungsproblemen kommt. Zum Glück sind solche Komplikationen aufgrund der positiven Entwicklungen in der Medizin der letzten Jahrzehnte eher selten geworden.
Im Folgenden gehen wir auf die weniger positiven Aspekte ein:
- Der Behandlungserfolg ist von einer gründlichen und regelmäßigen Nachsorge abhängig
- Das Risiko, an einer Folgeinfektion zu erkranken, ist durchaus gegeben. Es besteht die Möglichkeit, dass die Höhle nicht vollständig gereinigt wurde und Gewebereste festsitzen. Daher ist diese Maßnahme als letzte Möglichkeit zu betrachten, um einen stark erkrankten Zahn zu retten.
- Durch das Nichteinhalten von Hygienestandards beim Eingriff kann es zu einer Kiefernhöhlenentzündung oder gar einer Knochenentzündung kommen
- Die Verletzung der benachbarten Zahnwurzeln und Zähne, von Zunge, Nerven, Wange oder Lippe durch die Intervention im Kieferknochen ist möglich
Die Alternative zur Wurzelspitzenresektion bei einer bereits bestehenden Wurzelfüllung:
Revision der bestehenden Wurzelfüllung zusammen mit einer gründlichen Desinfektion sowie einer neuen Füllung
Zahnwurzelentzündung nach Wurzelbehandlung
Es ist möglich, wenn auch nicht oft, dass eine Entzündung nach der Wurzelbehandlung auftritt. Zahnärzte bestätigen, dass sogenannte Entzündungen mit der Zeit an die Orte des operativen Eingriffs wandern können.
Daher kann es passieren, dass diese Probleme erst mehrere Monate nach der OP entstehen. Die Folge sind starke Zahn- und Kieferschmerzen. Sind bei einer eventuellen Zahnwurzelentzündung Symptome im Körper zu verzeichnen, dann sollte unbedingt der Zahnarzt aufgesucht werden.
Was hilft bei Zahnwurzelentzündung?
Die Zahnwurzelentzündung kühlen! Das sollte die erste Maßnahme sein. Doch in Bezug auf weitere Maßnahmen hat sich Folgendes ergeben:
Viele unserer Leser möchten keine Antibiotika einnehmen und lehnen einen operativen Eingriff über den Kieferknochen ab. Sie beschäftigten sich mit der Frage, ob man die Zahnwurzelentzündung natürlich heilen kann und der chirurgische Eingriff wirklich vermieden werden kann.
Mutter Natur hat diverse Heilpflanzen im Angebot, die Mensch und Tier helfen können. Wir haben genaustens recherchiert und Folgendes herausgefunden:
Hausmittel bei Zahnwurzelentzündung
Die Hausmittel ersetzen auf gar keinen Fall den Gang zum Arzt oder die Einnahme von verordneten Medikamenten, sie können jedoch unterstützend eingenommen werden.
Rosmarin
Die Heilwirkung der Rosmarin-Nadeln ist bekannt. Diese wirken antibakteriell und entzündungshemmend.
Zu verwenden ist Rosmarin folgerndermaßen:
- Nadeln in einen Mörser geben und zusammen mit kalt gepresstem Kokosöl oder Aloe Vera zermalmen. Den Brei für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen und dann in kleiner Menge auf die betroffene Stelle am Mund geben.
- Sud aus Rosmarinzweigen kochen, 2 Stunden lang ziehen lassen und dann abfüllen. Abkühlen lassen und zum späteren Gebrauch als Gurgellösung verwenden. So oft wie möglich am Tag gurgeln und den Sud einige Minuten im Mund behalten. Das Gurgelwasser sollte gekühlt sein, um die Entzündung einzudämmen. Allerdings sollte es in diesem Temperaturzustand nicht heruntergeschluckt werden, damit keine Magenprobleme aufgrund der kühlen Flüssigkeit entstehen.
Gewürznelke
Die Zahnwurzelentzündung natürlich heilen kann man nicht, aber abmildern durch Nelken, die beliebt sind für ihre antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung im Mundraum.
Die in der Pflanze enthaltenen ätherischen Öle haben im Vergleich zu mediterranen Gewürzen wie Oregano, Thymian, Salbei, etc. einen höheren Gehalt an Antioxidantien, auch Polyphenole genannt.
Die betäubende und desinfizierende Wirkung ist vor allem bei der Wurzelentzündung gewünscht.
- Eine getrocknete Nelke wird auf den betroffenen Zahn gelegt. Die Nelke soll so lange wie möglich im geschlossenen Mund behalten werden, damit sie ihre Wirkung entfalten kann. Mindestens 30 Minuten sollten im Falle einer Pulpitis eingehalten werden, um eine Zahnwurzelentzündung ohne Schmerzen und Komplikationen abklingen zu lassen.
Salbei
Die mediterrane Gewürz- und Heilpflanze Salbei eignet sich sehr gut zur Desinfektion, Beruhigung und Schmerzlinderung bei Entzündungen im Bereich Zahnfleisch, Zahn und Zahnwurzel.
In dieser Form ist die Pflanze verwendbar:
- Frische Salbei Blätter kochen: Der Sud wird aus 2 Litern Wasser und 4 Sträußen frischem Salbei gewonnen. Den hochkonzentrierten Salbei – Sud für zwei Stunden köcheln lassen, die Blätter abseien und abschließend den Sud abkühlen lassen. Er kann in Form von Mundspülungen und zum Auftupfen als Tinktur verwendet werden.
- Salbeitee zum Trinken – hier wird auch der Rachenraum mitdesinfiziert
- Frische Salbei-Blätter kauen – die antibakterielle Wirkung hilft sofort und hilft Mundgeruch zu reduzieren
Kamille
Die Kamille kennen wir alle und wissen, dass sie beruhigend und entzündungshemmend wirkt. Sie kann unterstützen.
In folgender Darreichungsform eignet sie sich:
- Kamillensud mit frischen Kamilleblüten für Mundspülung und Tinktur zum Auftupfen oder für Kompressen
- Kamillentee: So hat der Magen auch etwas davon
Das nächste Produkt enthält ebenfalls Kamille.
NeyParadent®
Ein pflanzliches, antibakteriell wirkendes Medikament bei Zahnwurzelentzündung:
Arnika, Myrrhe und Kamille sind in diesem Produkt enthalten. Es handelt sich um liposome Mundtropfen, die sich bei Zahnfleischentzündungen optimal bewährt haben. Die Mundschleimhaut wird desinfiziert und aufgebaut.
Durch feinste Fetttröpfchen, auch Liposome genannt, werden die Wirkstoffe direkt an den Entzündungsherd transportiert. Die Bakterien werden abgetötet und der Patient erfährt eine Reizminderung in der entsprechenden Region.
Zahnwurzelentzündung & Homöopathie
In der Homöopathie sind wir auf ein interessantes Produkt gestoßen, welches jedoch nicht die Wurzelbehandlung ersetzen kann, sondern lediglich unterstützend wirken soll:
Das homöopathische Odonton-Echtroplex® hilft bei entzündlichen Prozessen im Bereich der Nasennebenhöhlen und Zähne. Die Dosierung: Dreimal täglich 40 Tropfen.
Bei Zahnoperationen empfiehlt der Homöopath in der Regel die Einnahme einige Tage davor und einige Tage nach dem Eingriff, wobei der OP-Tag ausgespart werden sollte.
Auf Basis von Arnica, Echinacea, Calendula und weiteren höchstwirksamen Stoffen wird der Infektion zu Leibe gerückt. Das Präparat ist für Kinder ab 12 Jahren geeignet.
Wirksame Medikamente bei der Wurzelentzündung
Ein pharmazeutisches Medikament bei Zahnwurzelentzündung ist zum Beispiel Ibuprofen. Zusammen mit Thomapyrin und Paracetamol sind diese freiverkäuflichen, rezeptfreien Produkte recht wirksame entzündungshemmende Arzneimittel.
Je nach Entzündungsgrad wird der Zahnarzt Ihnen Antibiotika verordnen.
Die Einnahme von Antibiotika ist in vielen Fällen zwingend erforderlich und oft sogar lebensrettend, aber man muss auch die Nebenwirkung wie die Zerstörung der natürlichen Darm-Flora miteinkalkulieren.
Das ist aber noch nicht alles...
Schüssler Salze
Bei entzündlichen Prozessen im Körper können die Schüssler Salze wirklich gute Dienste leisten.
Ferrum phosphoricum
Für das erste Entzündungsstadium (die ersten 24 Stunden) perfekt geeignet. Alle Stunde eine Tablette unter die Zunge legen und zergehen lassen.
Das Salz besteht aus Eisenphosphat und hilft dem Körper bei der Sauerstoffaufnahme im Blut. Eisenphosphat ermöglicht den Sauerstoffmolekülen, sich an die Erythrozyten, die roten Blutkörperchen, zu binden.
Je mehr Sauerstoff im Blut ist, desto mehr Nährstoffe werden verbrannt und der Körper erhält mehr Energie, die er zur Wundheilung und erhöhten Energiegewinnung nutzen kann.
Die Durchblutung wird ebenfalls gefördert und das Immunsystem unterstützt, was die Ausscheidung von Toxinen ankurbelt und Entzündungen im Anfangsstadium bekämpft.
Kalium chloratum
Im zweiten Entzündungsstadium, und zwar ab dem 2. Tag, werden zwischen 7 und 10 Stück pro Tag eingenommen. Jede Stunde sollten Sie eine Tablette unter der Zunge zergehen lassen. Innerhalb der akuten Tage mit weißem Belag auf der Zunge wird dieses Salz eingenommen.
Kaliumchlorid unterstützt und beeinflusst den Eiweiß- und den Zuckerstoffwechsel. Für das Funktionieren von Nerven und Muskeln ist das Salz unentbehrlich und wirkt sich positiv auf die Magen-Darmtätigkeit aus.
Der Kalium-Wasserhaushalt wird ebenfalls reguliert. Die durch Infektionskrankheiten entstanden weißlichen Ablagerungen auf den Mund- und Rachenschleimhäuten werden durch dieses Salz abgelöst.
Das Salz, das sich in der Mundhöhle auflöst, kann so direkt auf den Bakterienbefall wirken und ihn beseitigen.
Kalium sulfuricum
Drittes Entzündungsstadium: Ab einer deutlichen Verbesserung des Zustandes 3 x 2 Stück pro Tag unter der Zunge zergehen lassen
Kaliumsulfat steigert die Produktivität der Leber und ist bekannt für eine reinigende Wirkung im Körper, denn durch das Salz wird der Entgiftungsprozess angeregt.
In Nägeln, Haut, Muskulatur, Schleimhaut, Zähne und Knochen sind Kalziumsulfat vorzufinden.
Es regt genau wie Ferrum Phosphoricum die vermehrte Sauerstoffabsorption im Blut an, und zwar von der Lunge über den Körper bis in die Zelle. Bei der Eiweißverarbeitung im Stoffwechsel spielt das Salz ebenfalls eine wichtige Rolle.
Durch die Sulfat-Ionen wird die körpereigene Produktion der Aminosäure Cystein gesteigert. Diese Aminosäure wird für das Wachstum von Haaren, Haut, Nägeln und Knorpel benötigt. Die Entzündung kann somit perfekt ausklingen und alle Erreger ausgespült werden.
Fazit
Mit einer Zahnwurzelentzündung ist nicht zu spaßen. Bei länger andauernden, pochenden Zahnschmerzen sollten Sie den Zahnarzt aufsuchen. Die Wurzelspitzenresektion stellt die letzte Maßnahme vor dem Zahn ziehen dar.
Zur Vorbeugung raten wir zur optimalen Mundhygiene mit zweimal täglich Zähne putzen. Folgende Hilfsmittel sind ideal für die Zahnpflege:
- Verwendung einer Munddusche, die alle Essensreste ausspült
- Verwendung einer elektrischen Zahnbürste, bei der die optimale Putzzeit und eine gute Zahnpflege eingehalten wird
- Verwendung von Mundwasser: Bakterien werden abgetötet und die Entzündungsgefahr gebannt
Wir, von Dentaly.org hoffen, dass Ihre Fragen beantwortet wurden und Ihnen der Artikel gefallen hat.
- Lehmann, Klaus M., Elmar Hellwig, and Hans-Jürgen Wenz. Zahnärztliche Propädeutik: Einführung in die Zahnheilkunde; mit 32 Tabellen. Deutscher Ärzteverlag, 2012. https://books.google.com/books?hl=de&lr=&id=oeX_J4irBN8C&oi=fnd&pg=PA1&dq=Zahn%C3%A4rztliche+Prop%C3%A4deutik:+Einf%C3%BChrung+in+die+Zahnheilkunde&ots=IVaUPC8OGg&sig=IjP60Lt132VIbPIkVJWQ-OR_XW0 abgerufen am 12.09.2018
- Steinmetz, Gerold. Entwicklung einer Methode zur Bestimmung von Entzündungsmediatoren in Dentinliquor, Dentinspänen und Pulpagewebe von Zähnen mit symptomatischer irreversibler oder reversibler Pulpitis. Diss. Niedersächsische Staats-und Universitätsbibliothek Göttingen, 2016. https://d-nb.info/1110147929/34 abgerufen am 12.09.2018
- Jackowski, Jochen, Hajo Peters, and Frank Hölzle, eds. Zahnärztliche Chirurgie. Springer-Verlag, 2017. https://books.google.com/books?hl=de&lr=&id=VhQwDwAAQBAJ&oi=fnd&pg=PR5&dq=Wurzelspitzenresektion&ots=s7cnRku2RW&sig=MFtmVCfhfPr_MObmy1axbRcqUuw abgerufen am 12.09.2018