Laut dem Bundesgesundheitsministerium leidet jeder zweite Deutsche mindestens einmal in seinem Leben an Bruxismus, auch bekannt als Zähneknirschen oder Kieferpressen nachts, während man schläft.
Die Zahnärzte drücken es oft in einer bekannten Frage aus: „Die Kanten Ihrer Zähne sind stark abgeschliffen. Kann es sein, dass Sie nachts mit den Zähnen knirschen?“.
Der Betroffene bekommt von dieser meist nächtlichen Aktion nichts mit, da er schläft. Die Zeichen sind jedoch eindeutig. Die gesamten Zahnränder sind stark abrasiert, die Zähne haben alle die gleiche Länge und stehen gerade in einer Linie.
Leiden Sie auch unter Kieferpressen und benötigen Sie eine Aufbissschiene? Hier finden Sie Informationen zu den Ursachen sowie Therapiemöglichkeiten, um Ihre Zähne zu schützen. Sollten Sie sehr starke Schmerzen haben, dann erfahren Sie in diesem Artikel alles über den zuständigen Notdienst.
Inhalt
- 1 Was ist Kieferpressen (Bruxismus)?
- 2 Ursachen für Kieferpressen
- 3 Die Folgen von Kieferpressen (Zähneknirschen)
- 4 Wie werden Kieferpressen und CMD diagnostiziert?
- 5 10 Methoden zum Bruxismus behandeln und Kieferpressen abgewöhnen
- 6 Wie kann man sich das Kieferpressen abgewöhnen?
- 7 Fazit: Zähneknirschen im Schlaf ist heilbar
Was ist Kieferpressen (Bruxismus)?
Als Kieferpressen (Bruxismus) wird das ständige, unbewusste, sehr oft nächtliche, aber auch am Tag stattfindende, aufeinander-reiben und Zusammenpressen der Zähne bezeichnet.
In der Fachliteratur findet man den Begriff Parafunktionen. Der beim Pressen und Knirschen entstehende Druck kann bis zu 480 kg/cm² betragen, was mehr als dem 10-fachen des normalen Kaudrucks entspricht.
Das Zähneknirschen kann bis zu 45 Minuten täglich dauern.
Aufbissschienen gegen Kieferpressen und Zähneknirschen | ||
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Ursachen für Kieferpressen
Die Ursachen für Zähneknirschen werden als multifaktoriell bezeichnet. Von wesentlicher Bedeutung sind heutzutage sogenannte Stressoren.
Insbesondere die Bewältigung von Alltagsproblemen und ein emotionales Ungleichgewicht des Patienten zählen zu den Hauptstressoren bzw. Ursachen für Stress. Laut Experten sind dies pathologische Angst- und Unterdrückungsmechanismen.
Man hat in einer Studie herausgefunden, dass jede zweite Person unter der Einwirkung von Stress mit den Zähnen knirscht und den Kiefer zusammenpresst. Zu einem dauerhaften Phänomen kommt es allerdings lediglich bei ungefähr 20 Prozent der Patienten mit den möglichen Folgen einer craniomandibulären Dysfunktion (CMS).
Es gibt jedoch noch weitere Ursachen. Neben Stressoren können auch Atmungsstörungen, die in der Fachsprache Schlafapnö genannt werden, während des Schlafs auftreten und das Zähneknirschen auslösen. Ein erhöhter Genussmittelgebrauch, wie zum Beispiel Alkohol, und die Einnahme von bestimmten Medikamenten können ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Neben den psychosomatischen Ursachen kommen aber noch die körperlichen Ursachen hinzu. Fehlstellungen der Zähne und Bisslageanomalien, die den natürlichen Zusammenbiss stören, können das Zähneknirschen auslösen.
Gemeint sind hier zum Beispiel nicht passende Kronen und Füllungen. Durch das Herauswachsen von Zähnen als Folge von fehlenden Zähnen im Gegenkiefer und durch das Kippen von Zähnen in Zahnlücken kann Bruxismus ebenfalls verursacht werden.
Eine falsche Körperhaltung, insbesondere im Bereich der Halswirbelsäule, ein Schleudertrauma verursacht durch einen Unfall, lange andauernde, zahnärztliche Behandlungen bei starker Mundöffnung und Narkosen können weitere mögliche Ursachen sein.
Eine falsche Körperhaltung ist hauptsächlich bedingt durch das lange Sitzen am Arbeitsplatz oder Computer. Auch das Kauen von Kaugummis und die Angewohnheit des Kauens von Fingernägeln, Kauen an der Lippe, an der Wange und an Schreibgeräten können die Auslöser sein.
Die Folgen von Kieferpressen (Zähneknirschen)
Die Folgen des Bruxismus sind hauptsächlich an der Zahnhartsubstanz zu sehen. Es entstehen Schliffflächen, Schmelzrisse und Frakturen der Zahnhartsubstanz.
Durch den massiven Druck kommt es zu Zahnschmelzaussprüngen und zu keilförmigen Rissen am Zahnhals. Kronen und Brücken können ebenfalls beschädigt werden und die Bisslage kann sich verändern.
Durch die starke Anspannung kann es zu einer Zunahme der Kaumuskulatur, einer sogenannten Hypertrophie, sowie zu Muskelverspannungen im Kiefer kommen.
Die Muskelverspannungen lösen leichte bis starke Schmerzen in der Kaumuskulatur aus und werden auch als Kopfschmerzen wahrgenommen.
Auch die Nackenmuskulatur kann stark schmerzen, was die Patienten oft missinterpretieren. Reguläre Zahnschmerzen sind jedoch nicht zu erwarten.
Weitere typische Bruxismus-Symptome sind Kiefergelenk-Knacken, Verspannungen im Kiefer-Nackenbereich und Tinnitus.
Beim Tinnitus (permanenter Piepton im Ohr) hat man jedoch noch nicht eindeutig die Zusammenhänge geklärt. Es besteht eine Verbindung zwischen Tinnitus und chronischem Bruxismus (CMD).
CMD – Craniomandibuläre Dysfunktion
CMD ist ein Überbegriff für funktionelle, biochemische, psychische und strukturelle Störungen im Bereich der Gelenk- und Muskelfunktionen des Kiefers. Diese Störungen oder Fehlregulationen können sich durch Schmerz ausdrücken.
Dies ist jedoch nicht immer der Fall. CMD kann auch als schmerzfrei empfunden werden und sich durch Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Herzrasen, Lichtempfindlichkeit und ein erhöhtes Empfinden für Alltagsstress bemerkbar machen. CMD wird daher auch mit Ursache und Folge von Stress in Verbindung gebracht.
Wer ist am meisten betroffen von Kieferpressen und Zähneknirschen?
Bei den Erwachsenen sind Frauen häufiger von diesem Krankheitsbild betroffen als Männer. Die häufigsten betroffene Altersgruppe liegt zwischen 30 und 45 Jahren. Bei Kindern verhält sich der Bruxismus anders als bei Erwachsenen.
Nächtliches Zähneknirschen bei Kindern
Eine große Anzahl an Eltern ist irritiert, weil ihr Kind nachts mit den Zähnen knirscht. Sie fragen: “Bist du am Zähneknirschen, Kind?”. Aber das Kind verneint dies, da es sich nicht daran erinnern kann.
Die Eltern müssen das Ganze mit eigenen Augen sehen und warten, bis das Kind tief schläft, ansonsten können sie gar nicht feststellen, ob Zähneknirschen im Schlaf der Fall ist.
Dieser Vorgang ist normal und hat biologische Gründe: Das Knochen- und Muskelwachstum läuft nicht gleichmäßig, sondern in Schüben ab. Das gilt für Kaumuskeln, Ober- und Unterkiefer.
Zum Beispiel kann es dazu kommen, dass einzelne Zähne oder Milchzahngruppen innerhalb des Wachstumsprozesses ungünstig stehen und ihn behindern. Das Abschmirgeln der Zähne durch Bruxismus ist diesem Falle hilfreich, da der störende Bereich hier „abradiert“ wird.
Auf diese Weise wird bei Kindern die Zahnlänge der Zahnreihe unten passgenau zur Zahnreihe oben angepasst. Der Zahnarzt oder Kieferorthopäde nennt diesen Prozess bei Kindern „Zähne Einbeißen“.
Rund 30 bis 40 Prozent der Kinder zeigen Symptome des Bruxismus. Babys und Kleinkinder knirschen, sobald die ersten Zähne erscheinen. Das Baby-Zähneknirschen ist also in den ersten Lebensmonaten bis hin zum dritten Lebensjahr völlig normal und gehört zum Wachstumsphänomen.
In diesem Alter wachsen die Milchzähne, welche sich ihren Platz im Kindergebiss suchen. Die Kauflächen schleifen sich gegeneinander ab, um den optimalen Zusammenbiss zwischen Ober- und Unterkiefer zu erzielen.
Dieser Prozess sollte jedoch mit sechs Jahren abgeschlossen sein, sobald die ersten bleibenden Zähne im Mund erscheinen. Somit sollte dann das Knirschen aufhören. Zähneknirschen abgewöhnen ist also unnötig.
Die Molaren, die ersten, permanenten Backenzähne, erscheinen in der Regel mit sechs Jahren, ohne dass hier vorher ein Milchzahn ausfallen muss.
Trotzdem sollten die Eltern schon ab dem vierten Lebensjahr darauf achten, da die Durchbruchzeiten der permanenten Zähne variieren können.
Wenn ein Kind, das älter als sechs Jahre ist, mit den Zähnen knirscht, dann sollte unbedingt ein Kieferorthopäde oder ein Arzt aufgesucht werden, denn ab diesem Alter sollten auf jeden Fall die Ursachen abgeklärt werden.
Es muss vermieden werden, dass der Zahnschmelz der permanenten Zähne abradiert wird und es zu anderen Schäden kommt. Die Ursachen für Bruxismus sind bei Kindern mit permanenten Zähnen Negativstress oder seelische Belastung oder eine Kombination aus beidem.
Wie werden Kieferpressen und CMD diagnostiziert?
Der Zahnarzt oder Kieferorthopäde kann bei der Untersuchung die Verluste der Zahnhartsubstanz oder auch Schäden am Zahnschmelz beobachten. Auffällige Symptome sind:
- Glatt geschliffene Zahnränder
- Glattpolierte Kronen
- Hypersensible Zähne
- Risse im Zahnschmelz, an den Zahnhälsen und Schneidekanten
- Aussprengungen der Zahnhartsubstanz
- Verkürzte Zähne
- Abplatzungen von keramischen Verblendungen an Kronen und Brücken
Außerdem berichten Patienten über:
- Spannungsgefühl und Unbeweglichkeit im Kieferbereich
- Schmerzen im Kiefer beim Öffnen des Mundes und bei Kieferbewegungen
- Vergrößerung der Kaumuskulatur
- Schmerzen beim Abtasten der Kiefermuskulatur
- Nächtliche Kaugeräusche und Kieferknacken (Beobachtungen des Zimmergenossen)
Durch eine CMD-Selbstuntersuchung kann der Patient selbstständig eine mögliche, eingeschränkte Mundöffnung, Schmerzen in der Kiefermuskulatur und Störungen beim Zusammenbeißen der Zähne feststellen.
Zusätzliche Hinweise sind dann nächtliche Knackgeräusche des Kiefergelenkes oder unangenehme Kaugeräusche. Zusätzliche Hinweise können Kopf- und Nackenschmerzen sein. Natürlich sollte ein Arzt die ausführliche Diagnostik übernehmen.
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10 Methoden zum Bruxismus behandeln und Kieferpressen abgewöhnen
Bei der Therapie sollte man sich natürlich auf die Ursachen berufen. Sofern der Betreffende starke Stressphänomene zeigt, sollten stressabbauende und stressbewältigende Maßnahmen eingeleitet werden.
Der Betroffene sollte sich in Selbstbeobachtung üben und den psychosomatischen Aspekt der Krankheit verstehen. Ein allgemeiner Arzt oder Therapeut kann helfen, diese Ursachen zu erkennen und zu beobachten.
Hat die Ursache jedoch einen strukturellen Ursprung, sprich, wenn Zähne fehlend oder er ein Kieferproblem hat, sind andere Maßnahmen notwendig.
Es gibt diverse Therapieansätze, um Kieferpressen abzugewöhnen. Einerseits die klassische schulmedizinische Therapie, aber auch alternative Therapieformen, zur geistigen und körperlichen Entspannung. Sicherlich ist eine Kombination zu empfehlen.
Das Tragen der Knirscherschiene sollte die erste Maßnahme sein. Der Rat des Zahnarztes ist zu befolgen. Maßnahmen wie Homöopathie und Hausmittel können unterstützend eingesetzt werden, ersetzen aber nicht die Maßnahmen der Schulmedizin.
Bruximus Entspannungsübungen sollten die Betroffenen jedoch unbedingt in ihre tägliche Routine einbauen. Im Folgenden finden Sie unterschiedliche Therapieansätze:
1. Physiotherapie
Regelmäßige, orthopädische Übungen helfen sehr gut, um Muskelverspannungen im Nacken- und Kieferbereich zu lösen. Auch die dort angebotene Rotlichttherapie und entsprechende Massagen sind eine gute Unterstützung zur körperlichen Heilung und Entspannung.
2. Aufbiss- und Entspannungsschienen
Der Zahnarzt oder der Kieferorthopäde kann mithilfe von einer Zähneknirschen-Schiene, auch Okklusionsschienen genannt, einerseits zum Schutz der Zähe und andererseits für eine entspannte Lage des Ober- und Unterkiefers sorgen.
Abhängig vom Krankheitsbild und vom Auftreten der Symptome ist das Tragen der Schiene in der Regel nachts notwendig. Auf diese Weise bleiben die Zähne geschützt. Das Tragen wird begleitet zu anderen Therapien empfohlen.
Aufbissschienen gegen Kieferpressen und Zähneknirschen | ||
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3. Akupunktur
Die Akupunkturbehandlung ist ein sehr effektives, ganzheitliches Verfahren, das sich besonders zur Behandlung von Schmerzen und funktionellen Störungen bewährt hat. Für das Zähneknirschen kommen folgende Therapieansätze infrage:
- Stress wird nach und nach durch gewisse Akupunkturpunkte, die direkt auf die Psyche einwirken, abgebaut
- Überbelastungsschmerzen und Bewegungseinschränkungen werden, durch auf die Kiefergelenke und die Kaumuskulatur einwirkende Akupunkturpunkte, gemildert
- Muskelentspannung wird durch speziell übergeordnete Akupunkturpunkte erzielt
- Die Bisslage wird durch aus der Akupunktur abgeleitete Diagnostik-Methoden optimiert
4. Homöopathie
Man hat bis dato in der Homöopathie gute Erfolge erzielt und konnte dem Zähneknirschen durch homöopathische Mittel, wie Belladonna, Tuberculinum oder Cina erfolgreich entgegenwirken.
Diese Mittel wirken beruhigend. Gerade dann, wenn das Zähneknirschen erst ab einer bestimmten Lebenssituation aufgetreten ist, z. B. durch familiären oder beruflichen Stress, aber auch durch Verlust eines Angehörigen usw., ist die gezielte Einnahme von homöopathischen Mitteln hilfreich.
5. Psychotherapie
Da man in den meisten Fällen von psychischem Stress ausgeht, der das Zähneknirschen verursacht, sind ganzheitliche Entspannungsübungen durchaus sinnvoll.
Sollten diese Maßnahmen jedoch nicht wirksam sein und sich der Zustand nicht verändern oder sollte ein schweres Schicksalsereignis den seelischen Zustand trüben, so sollte man sich Gedanken über eine Psychotherapie machen.
6. Psychologische Verfahren
Entspannungsverfahren, Stressbewältigungsmethode oder Übungen zur Wahrnehmung des eigenen Körpers sind für eine ursachengerechte Behandlung von essenzieller Bedeutung.
7. Autogenes Training zur progressiven Muskelentspannung
Bei diesem Training geht es um die Selbstwahrnehmung des Patienten. Immer, wenn die Kiefermuskulatur angespannt ist, soll dies vom Patienten erkannt werden. Er soll genau erkennen, wann und wie oft er die Kiefermuskulatur anspannt.
Erst dann ist es möglich, die Muskulatur zu diesen Zeiten zu entspannen und somit das Knirschen nach und nach abzustellen. Yoga, Tai-Chi und andere Entspannungstechniken, sowie Meditation sind sehr wirksame autogene Trainings.
8. Therapie mit Schüssler Salzen
Die Therapie mit Schüsslersalzen ersetzt nicht die Maßnahmen der Schulmedizin. Diese Salze können unterstützend eingesetzt werden.
- CALCIUM PHOSPHORICUM – Das Schüssler-Salz Nr. 2
Das Produkt enthält einen wichtigen Mineralstoff für die Bildung der Zähne. Die Nr. 2 stärkt den Zahnschmelz und weist eine entspannende Wirkung auf die Kau- und Kiefermuskulatur auf.- Einnahme: Am Morgen (2 – 3 Salze auf der Zunge zergehen lassen)
- KALIUM PHOSPHORICUM – Das Schüssler-Salz Nr. 5
Es ist das “Nervensalz” unter den Schüssler Salzen und regeneriert die Nerven bei seelischer Erschöpfung und bei starker Nervenanspannung.- Einnahme: In den frühen Nachmittagsstunden (2 – 3 Salze auf der Zunge zergehen lassen)
- MAGNESIUM PHOSPHORICUM – Das Schüssler-Salz Nr. 7
Ein essentieller Mineralstoff für das “Nervenkostüm” und für die Muskelentspannung. In erhöhten Stresssituationen besteht meist ein hoher Verbrauch von Magnesium, sodass ein hoher Bedarf in Belastungssituationen entsteht.- Einnahme: 2-3 Salze morgens und 2-3 Salze abends auf der Zunge zergehen lassen.
9. Bachblüten
Die Bachblüten ersetzen auf gar keinen Fall die Maßnahmen der Schulmedizin, doch können auch sie unterstützend eingesetzt werden:
Organbezogen wird der Bruxismus der Bachblüte Nr. 1 namens AGRIMONY zugeordnet. Oft handelt es sich hier um Persönlichkeiten, die ihre eigenen Probleme gerne verdrängen und Konflikten aus dem Wege gehen.
Agrimony fördert die Fähigkeit, sich Konflikten zu stellen sowie die Bereitschaft, die eigenen Probleme zu lösen und nicht die Augen davor zu verschließen.
Bei niederen Schwingungen Neid, Missgunst, Rachsucht und Aggression ist die Bachblüte Nr. 15 namens HOLLY zu empfehlen. Holly befreit aus dieser negativen Gefühlslage und sorgt für innere Ruhe, Ausgeglichenheit und Entspannung.
Wird der Bruxismus von Unruhezuständen, Nervosität und Gereiztheit begleitet, kann die Bachblüte Nr. 18 namens IMPATIENS für Linderung sorgen. Beschwerden wie zum Beispiel Muskelverspannungen oder Schlafstörungen können durch Impatiens ebenfalls gemindert werden.
Die Bachblüte Nr. 35 namens WHITE CHESTNUT ist organbezogen und genau wie Agrimony dem Bruxismus zugeordnet. Darüber hinaus ist diese Bachblüte zuständig für die Behandlung von Zwangsvorstellungen und dauerhaften Auseinandersetzungen der gleichen Thematik, sprich mit immer wiederkehrenden Gedanken und Sorgen.
White Chestnut bringt Klarheit in den Geist und fördert die Lösungsbereitschaft. Qualvolle und immer wiederkehrende Gedanken werden somit vertrieben.
10. Heilpflanzen zur Beruhigung
Zur Beruhigung bei Nervosität, Schlafstörungen, innerer Unruhe und Anspannung werden folgende Pflanzen in Form von Tees oder Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen: Baldrian (Valeriana officinalis), Hopfen (Humulus lupus), Passionsblume (Passiflora incarnata) und Melisse (Melissa officinalis). Diese Produkte beruhigen den Patienten und sind recht effektiv.
Ein Lavendelbad am Abend kann Spannungszustände hervorragend lösen. Man empfiehlt hier ein heißes Bad von ca. 15 Minuten bei ca. 38°C Wassertemperatur kurz vor dem Einschlafen. Bei einer generellen Hyperaktivität ist Eisenkraut (Verbena officialis) zur Entspannung zu empfehlen.
Die Verabreichung erfolgt durch die Zubereitung Tees, von dem 3 Tassen über den Tag verteilt eingenommen werden sollten.
Das Angebot für Bruxismus-Therapie ist umfangreich und sollte individuell auf den Krankheitsfall abgestimmt werden. Besprochen werden sollten diese Maßnahmen mit dem verantwortlichen Zahnarzt oder Kieferorthopäden.
Wie kann man sich das Kieferpressen abgewöhnen?
Es ist wichtig, die Zähneknirschen-Symptome zu erkennen, aber es ist vor allem wichtig, die Zähneknirschen-Ursachen herauszufinden. Eine Bruxismus-Schiene ist notwendig, damit die Zahnhartsubstanz nicht weiter beschädigt wird. Dies gilt jedoch nicht für Babys und Kleinkinder bis sechs Jahren. Baby-Zähneknirschen gehört zum Wachstumsprozess.
Kinder ab 6 Jahren leiden, genau wie Erwachsene, unter Stress und das Zähneknirschen nachts wird meist von den Betroffenen überhaupt nicht wahrgenommen. Bruxismus-Symptome sind Kieferschmerzen, Nackenverspannungen, Kopfschmerzen und abgeschliffene Zähne.
Zähneknirschen im Schlaf kann bis zu 45 Minuten dauern. Bruxismus-Entspannungsübungen erleichtern eine schnelle Genesung. Knirscherschienen vom Kieferorthopäden, Schüßlersalze, autogenenes Training, Bachblüten, Psychotherapie und Physiotherapie sind alles erfolgreiche Maßnahmen, die man hervorragend kombinieren kann, sodass das Zähneknirschen im Schlaf bald ein Ende hat.
Fazit: Zähneknirschen im Schlaf ist heilbar
In zahlreichen Tests hat man herausgefunden, dass nächtliches Zähneknirschen durchaus heilbar ist.
Der Patient mit Bruxismus sollte darauf achten, dass er sich eine ausgeglichene Lebensweise aneignet und gesunde Nahrung konsumiert.
Fertigprodukte und Produkte aus Weißmehl tragen zu Unausgeglichenheit im Magen-Darm-System bei, da diese Produkte dem Körper keine wertvollen Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien liefern.
Es sollte auch weitgehend auf Genussstoffe wie Kaffee, Schwarztee, Red-Bull und weitere aufputschende Mittel verzichtet werden. Zuckerhaltige Produkte sollten vor allem in den Abendstunden gemieden werden, da man durch einen hohen Zuckergehalt im Blut eher hyperaktiv wird.
Um sich Kieferpressen abzugewöhnen und ein ruhiges Ein- und Durchschlafen zu garantieren, sollte man Vollkornprodukte, ausreichend Obst, Gemüse und kaltgepresste Speiseöle verwenden. Um dem Stress entgegenzuwirken, sollte Sport getrieben werden, und zwar an der frischen Luft.
Es reicht schon aus, sich täglich an der frischen Luft zu bewegen und einen langen Spaziergang zu machen. Die Beißschiene sollte zum Schutz der Zähne definitiv diese Maßnahmen begleiten.
Erfahren Sie hier mehr über das Thema Zahnspange. Auch über Veneers haben wir einen interessanten Artikel für Sie.
- Springer Medizin DFZ (2018) 62: 10. https://link.springer.com/article/10.1007/s12614-018-7150-z abgerufen am 12.09.2018
- Der Freie Zahnarzt RED DFZ (2017) 61: 10. https://link.springer.com/article/10.1007/s12614-017-6983-1 abgerufen am 12.09.2018